Koalitionsausschuss: Söder wirbt für Stromsteuer-Senkung für alle
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder hat unmittelbar vor Beginn des Koalitionsausschusses an die Spitzen von Union und SPD appelliert, am Ziel der Stromsteuer-Senkung für alle festzughalten. "Das ist im Koalitionsvertrag vereinbart und ich finde, wir sollten unser Wort halten", sagte Söder am Mittwochnachmittag dem TV-Sender "Welt" im Talk-Format "Politikergrillen mit Jan Philipp Burgard".
Der CSU-Chef zeigte sich offen für Kompromisse bei der Lösung des
Konflikts. "Entweder in Stufen oder gleich oder man senkt mehr
Netzentgelte, um das Ganze hinzubekommen", sagte er. "Ich denke, dass es
der Regierung guttut, wenn sie die Dinge, die sie ankündigt, auch
umsetzt."
Söder zeigte sich unzufrieden mit der Kommunikation der
Koalition bei der Stromsteuer-Senkung. "Es war ein bisschen unglücklich
kommuniziert." Man hätte die Änderung bei der Stromsteuer zusammen mit
der Senkung der Netzentgelte und dem Wegfall der Gasumlage für Gaskunden
zulasten des Klima- und Transformationsfonds kommunizieren sollen.
Söder
war nach eigenen Worten in die Entscheidung über die Einschränkungen
bei der Stromsteuersenkung vor der Verabschiedung des Haushalts im
Bundeskabinett nicht einbezogen. "Ich habe es nicht gewusst", behauptete
er.
Im Koalitionsvertrag heißt es: "Wir wollen Unternehmen und
Verbraucher in Deutschland dauerhaft um mindestens fünf Cent pro kWh mit
einem Maßnahmenpaket entlasten. Dafür werden wir als Sofortmaßnahme die
Stromsteuer für alle auf das europäische Mindestmaß senken und Umlagen
und Netzentgelte reduzieren. Um Planungssicherheit zu schaffen, ist
unser Ziel, die Netzentgelte dauerhaft zu deckeln."
Quelle: dts Nachrichtenagentur