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Masern: Gröhe denkt über verschärfte Impf-Regelungen nach

Archivmeldung vom 11.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: www.jenaFoto24.de / pixelio.de
Bild: www.jenaFoto24.de / pixelio.de

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CSU) denkt im Zuge der sich ausbreitenden Masern-Epidemie über eine Impfpflicht nach. "Wer ohne medizinische Notwendigkeit seinem Kind den Impfschutz verweigert, schadet nicht nur diesem Kind, sondern auch Kindern, die zum Beispiel zu klein sind, um geimpft zu werden, oder Kindern, die tatsächlich aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können", sagte Gröhe dem NDR.

Man werde daher über eine Verschärfung des Präventionsgesetzes nachdenken müssen. Die Masern-Epidemie, die insbesondere in Berlin grassiert, sei unnötig, da es einen wirksamen Impfschutz gebe. So sei denkbar, eine Impf-Beratung vor dem Besuch einer Kindertagesstätte verpflichtend zu machen. Allein in Berlin sind in den letzten sechs Monaten mehr als eintausend Masern-Fälle gemeldet worden.

Kinderärzte-Präsident wirft Hebammen Schüren von Impfskepsis vor

Wegen der anhaltenden Masernwelle mit Schwerpunkt in Berlin übt der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Wolfram Hartmann, harsche Kritik: "Allzu viele Hebammen und manche Ärzte erziehen junge Eltern zu Impfskeptikern", sagte Hartmann im Nachrichtenmagazin "Focus".

Aufgrund dieser Verunsicherung erhielten vor allem in den allerersten Lebensjahren zu wenige Kinder den Masernschutz. Aktuell sind laut Hartmann 82 Säuglinge erkrankt. "Man muss damit rechnen, dass ungefähr jedes zehnte dieser Kinder in einigen Jahren an der gefürchteten und tödlichen Masernkomplikation SSPE erkrankt", so Hartmann.

Bei SSPE handelt es sich um eine Gehirnentzündung. Der Siegerländer Kinderarzt forderte sogar die Behörden auf, gegen die aus seiner Sicht falschen Ratschläge vorzugehen. "Hebammen müssen die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission befolgen und darüber hätten die Gesundheitsbehörden zu wachen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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