Scholz hält Eingehen der Ampel-Koalition weiter für richtig
Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Entscheidung, nach der Bundestagswahl 2021 mit der FDP und den Grünen die Ampel-Koalition eingegangen zu sein, verteidigt. Er sei trotz des späteren Bruchs der Koalition "dankbar, dass wir einmal die Chance genutzt haben, Modernisierung in diesem Lande möglich zu machen, die ohne diese Regierungskonstellation nicht möglich geworden wäre", sagte Scholz am Samstag auf dem SPD-Bundesparteitag in Berlin.
Eine Regierung ohne die Union sei in der Geschichte der
Bundesrepublik immer noch eine "besondere Situation", fügte der
Ex-Kanzler hinzu. "Es war richtig und gut, dass wir mit den anderen
beiden Parteien diesen Aufbruch für Deutschland gewagt haben."
Die
gesamte Regierungszeit sei dann vom Ukraine-Krieg überlagert worden. In
diesem Zusammenhang lobte Scholz die Ausnahme der neuen Bundesregierung
für Rüstungsausgaben von der Schuldenbremse.
Den internationalen
Aufschwung von rechtspopulistischen Kräften führte der SPD-Politiker
auf abnehmende "Zukunftshoffnung" zurück. "Dass viele nicht sicher sind,
ob die Zukunft mit ihnen sein wird." Das sei aber für fortschrittliche
Parteien essenziell.
Seiner Partei wolle er weiter verbunden
bleiben. "Ich habe vor, ein ehemaliger Kanzler zu sein, über den sich
die SPD immer freut", sagte Scholz, wohl in Anspielung auf Ex-Kanzler
Gerhard Schröder, dessen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin
immer wieder für Ärger bei den Sozialdemokraten sorgt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur