IMK-Chef will deutlich stärkere Steuerung der Migration
Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Ulrich Mäurer (SPD), spricht sich für eine deutlich stärkere Steuerung der Migration aus. "Wir können definitiv nicht 600.000 Personen wie in den letzten beiden Jahren hier aufnehmen", sagte der Bremer Innensenator der "Welt".
Das sei eine erhebliche Belastung für alle Systeme, nicht nur die Innere
Sicherheit, sondern auch den Bildungsbereich mit Kita und Schulen oder
den Wohnungsmarkt. Die "Wechselwirkung zwischen ungesteuerter Migration
und Sicherheitslage" sei nur ein Problem unter vielen.
"Besonders
die Gewalt gegen Frauen bedrückt mich. Wir als Gesellschaft haben da
ein riesiges Problem", sagte Mäurer. "Ich werbe schon länger für das
spanische Modell, also Gewalttäter per richterlicher Anordnung mit einer
Fußfessel auszustatten." Gefährdete Frauen könnten dann auf ihrer
Armbanduhr erkennen, wenn sie in die Nähe dieses potenziellen Täters
kommen. "Das wäre bei Stalking und Bedrohungen eine große Hilfe. Dafür
müssten wir die gesetzlichen Grundlagen schaffen, und ich bin
zuversichtlich, dass dies gelingt. Auch die neue Koalition im Bund hat
sich dies vorgenommen."
Mäurer ist seit 2008 Innensenator in
Bremen. In diesem Jahr leitet er die Innenministerkonferenz, die vom 11.
bis 13. Juni in Bremerhaven stattfindet. Ein Thema dort ist die
Fußfessel nach spanischem Modell bei Gewalttätern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur