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Ostbeauftragte Gleicke: Ostdeutsche sind längst auf Augenhöhe

Archivmeldung vom 22.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Iris Gleicke Bild: spdfraktion.de (Susie Knoll / Florian Jänicke)
Iris Gleicke Bild: spdfraktion.de (Susie Knoll / Florian Jänicke)

Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), hat die Entscheidung der DDR-Volkskammer für einen Beitritt zur Bundesrepublik am Sonntag vor 25 Jahren gewürdigt. "Es handelt sich um eine Sternstunde des deutschen Parlamentarismus, um ein historisches Ereignis ersten Ranges und in gewisser Hinsicht um den Schlussakkord der Friedlichen Revolution handelt", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" aus Anlass eines am Sonntag stattfindenden Festaktes.

"Die freigewählte Volkskammer und die Regierung de Maizière hatten es alles andere als leicht. Man darf doch nicht vergessen, dass sie einem in Jahrzehnten eingespielten Westdeutschland mit einer reibungslos funktionierenden Verwaltung gegenüberstanden." Die meisten Ostdeutschen, die damals Verantwortung trugen, hätte "ihr Bestes gegeben und schon fast Übermenschliches geleistet". Zwar gebe es bei manchen bis heute "das Gefühl, dass man bei der Vereinigung über den Tisch gezogen worden ist", fügte Gleicke hinzu. Eben deshalb werbe sie nun "für noch mehr Selbstbewusstsein im Osten. Wir Ostdeutschen sitzen nicht mehr hinter der Mauer und machen mit glänzenden Augen die Westpakete auf. Wir haben die Diktatur hinweggefegt, wir haben die Mauer niedergerissen, wir haben uns in den letzten 25 Jahren ganz viel Neues aufgebaut und Gott sei dank auch Manches bewahrt. Wir sind schon längst auf Augenhöhe." Manches wie eine in Teilen falsche Privatisierungspolitik der Treuhand oder das investitionshemmende Prinzip der Rückgabe vor Entschädigung seien im Übrigen nicht mehr rückgängig zu machen. Umso wichtiger sei es daher, Fehlentwicklungen wie der Abwanderung entgegenzuwirken und einen gerechten Bund-Länder-Finanzausgleich hinzubekommen. Die Ostbeauftragte betonte: "Die Vollendung der deutschen Einheit steht nach wie vor auf der Tagesordnung. Wir haben schon so viel erreicht. Den Rest schaffen wir auch noch."

Gleicke hat ehemalige Volkskammerabgeordnete der DDR anlässlich des Beschlusses vom 23. August 1990, der Bundesrepublik beizutreten, zu einem Festakt eingeladen. Er wird am Sonntag unter der Überschrift "Entscheidung in Freiheit" im Rohbau des Berliner Stadtschlosses stattfinden. Hauptredner werden der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière und Jens Reich sein.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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