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Unions-Innenexperte: Wir schließen Terrorkämpfer, Polygamisten und Identitätstäuscher aus

Archivmeldung vom 27.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wahlversprechen, Wahlkampfversprechen & Wahlreden (Symbolbild)
Wahlversprechen, Wahlkampfversprechen & Wahlreden (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Vor der für Donnerstag geplanten Verschärfung des Staatsbürgerschaftsrechtes hat Unions-Innenexperte Mathias Middelberg (CDU) Kritik zurückgewiesen. "Mit der Änderung schließen wir Terrorkämpfer mit Doppelpass, Polygamisten und Identitätstäuscher von der deutschen Staatsangehörigkeit aus. Eigentlich regeln wir damit Selbstverständliches", sagte Middelberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Es gehe dabei "nicht um die Durchsetzung irgendeiner Leitkultur", betonte der CDU-Politiker. Toleranz gehöre zu den zentralen Werten der Demokratie, sagte Middelberg weiter. "Wer aber elementare Grundsätze unserer gesellschaftlichen und rechtlichen Ordnung nicht akzeptiert, muss auf die deutsche Staatsangehörigkeit verzichten". Es gehe nur um sehr wenige Einzelfälle. Der Vorwurf eines Generalverdachts gegen Neubürger sei daher "unsinnig". Linken-Innenexpertin Martina Renner warnte Union und SPD dagegen davor, "eine Art Leitkulturparagraphen" einzuführen. Jede und jeder Deutsche habe das Recht, den deutschen Staat "aus vollstem Herzen abzulehnen, ohne dadurch die Staatsbürgerschaft zu verlieren", sagte sie der "NOZ".

Eine Abwendung vom deutschen Staat als Argument für eine Ausbürgerung anzuführen, ergebe deswegen "keinen Sinn". Der Passentzug für Terroristen sei "im Wesentlichen symbolisch und trifft nicht einmal diejenigen, die gemeint sind", sagte Renner weiter. "Denn die Verbrechen des IS liegen im Wesentlichen in der Vergangenheit, das Gesetz gilt aber nicht rückwirkend." Wenn Staatsbürgerinnen oder Staatsbürger strafbare Handlungen begingen, müssten sie nach gültigem Recht angeklagt werden, so Renner weiter.

"Der Staat darf sich nicht einfach durch Entzug der Staatsbürgerschaft aus der Verantwortung für seine Bürger stehlen." Die Große Koalition will Einbürgerungen von einer "Einordnung in die deutschen Lebensverhältnisse" abhängig machen. Damit würde etwa jede ausländische Person, die mehrfach verheiratet ist, von der deutschen Staatsangehörigkeit ausgeschlossen. Ferner soll denjenigen, die sich die Staatsbürgerschaft durch Falschangaben erschlichen haben, der Pass auch noch zehn Jahre später entzogen werden können. Dritter Punkt: Deutschen, die in den Reihen einer Terror-Miliz kämpfen, soll künftig der deutsche Pass entzogen werden, wenn sie eine weitere Staatsangehörigkeit besitzen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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