FDP-Fraktion lehnt Diversitätsquote für Beamte und Richter ab
Die FDP lehnt die Pläne der SPD-Bundestagsfraktion zur Einführung einer "Quote von Personen mit Migrationsgeschichte oder Diskriminierungserfahrung bei Bundesgerichten und Behörden" ab. "Eine Migrantenquote ist wie jede Quote leistungsfeindlich und diskriminiert alle, die die Quote nicht erfüllen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph Meyer, der "Bild".
Personen aufgrund von Herkunft oder Geschlecht "zu bewerten und zu
bevorzugen", sei "diskriminierende Politik und verfassungsrechtlich
höchst problematisch", sagte Meyer. "Leistung muss zählen, keine
Quotenerfüllung."
Das Thema Migrantenquote sei "weniger
Priorität". Stattdessen solle sich die SPD lieber um die Ordnung von
Migration und Asyl sowie die Umsetzung der Wachstumsinitiative kümmern,
sagte der FDP-Politiker.
Die Antidiskriminierungsstelle des
Bundes hat im Jahr 2023 insgesamt 2.600 Beratungsanfragen wegen
Diskriminierung im Arbeitsleben erhalten. Studien haben gezeigt, dass
inhaltsgleiche Bewerbungsunterlagen weniger Erfolgsaussichten haben,
wenn durch den Namen oder das Aussehen einer Person ein
Migrationshintergrund ersichtlich wird.
Quelle: dts Nachrichtenagentur