Grüne fordern "Bade-Offensive" - Wollen Seen und Flüsse abkühlen
Die Grünen im Bundestag fordern angesichts von Hitzewellen eine "Bade-Offensive" für Seen und Flüsse in Deutschland. "Die Klimakrise führt zu mehr Wetterextremen wie Starkregen und Hitzephasen", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Julia Verlinden den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Deshalb muss die Politik handeln, um den Menschen zu besonders heißen
Zeiten unter Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutzaspekten
Abkühlung zu verschaffen."
Die Grünen wollen den Kommunen in
Deutschland mit Bundesmitteln helfen, die Wasserqualität in
Badegewässern und die Sicherheit an Badestellen zu verbessern. "Das
naturnahe Herrichten von geeigneten Badestellen in natürlichen Gewässern
kann eine gute Ergänzung zu den öffentlichen Schwimmbädern darstellen",
heißt es in einem Positionspapier von Verlinden. In vielen Städten und
Kommunen gebe es "natürliche Wasserflächen und Kanäle, die aber derzeit
nicht zum Baden geeignet oder freigegeben sind".
Das Baden in
Flüssen, Seen oder Kanälen könne derzeit mit "erheblichen Sicherheits-
oder Gesundheitsrisiken" verbunden sein, zudem seien Badestellen nicht
immer einfach erreichbar. Verlinden fordert ein "Bundesprogramm" als
Hilfe für die Kommunen, um regelmäßig die Wasserqualität in Seen und
Flüssen zu messen und zu prüfen. Als Vorbild nennt die
Grünen-Politikerin Metropolen wie Paris, aber auch das
"Badestellenmonitoring" in Berlin.
Auch der "möglichst
barrierefreie" Zugang zu Badestellen, etwa für Ältere oder Menschen mit
Behinderungen, soll mit dieser "Offensive" verbessert werden. Die
Abgeordnete sagte: "Hitze macht uns allen zu Schaffen und nichts tut bei
über 30 Grad so gut, wie ein erfrischendes Bad."
Quelle: dts Nachrichtenagentur