Linke wirft Bundestagspräsident in Maskenaffäre Parteilichkeit vor
Im Umgang mit der Maskenaffäre von Jens Spahn (CDU) wirft Linken-Chefin Ines Schwerdtner der Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) mangelnde Neutralität vor. Klöckner zeige "erneut, dass sie keine neutrale Bundestagspräsidentin ist und Parteipolitik betreibt", sagte Schwerdtner dem "Spiegel".
Der Unionsfraktionschef Spahn steht wegen fragwürdiger Maskendeals in
der Kritik, ein Bericht der Sonderermittlerin Margaretha Sudhof brachte
ihn in Bedrängnis.
Eine neue Sondersitzung des
Gesundheitsausschusses und des Haushaltsausschusses wollten Union und
SPD jedoch nicht - trotz Drängen von Linken und Grünen. Klöckner, die
die Sitzung in der Sommerpause hätte erlauben müssen, folgte den
Regierungsparteien und erteilte keine Genehmigung. Schwerdtner sitzt als
Abgeordnete selbst im Haushaltsausschuss.
Dass Klöckner die neue
Sondersitzung zur Causa Spahn verhindere, zeige, dass sie an Aufklärung
der Maskendeals nicht interessiert sei. "Vielmehr drängt sich der
Eindruck auf, dass die Regierung und Klöckner den Skandal auf die lange
Bank schieben und somit aus der Öffentlichkeit verdrängen wollen", so
die Linken-Chefin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur