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Flüchtlingsrat: Sexuelle Übergriffe auf Bewohnerinnen in Kölner Heimen

Archivmeldung vom 07.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Berk / pixelio.de
Bild: Martin Berk / pixelio.de

In Kölner Flüchtlingsunterkünften hat es in den vergangenen Monaten offenbar mehrfach sexuelle Übergriffe auf Bewohnerinnen gegeben. "Wir haben nach und nach von verschiedenen Fällen erfahren, in denen Frauen und Kinder von Männern sexuell belästigt wurden", sagte Claus-Ulrich Prölß, Geschäftsführer des Kölner Flüchtlingsrats, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagsausgabe).

Einen genauen Überblick über die Zahl der Fälle habe er nicht. Er rechne aber mit einer relativ hohen Dunkelziffer. Das liege zum einen daran, dass viele Frauen sich aus Schamgefühl überhaupt nicht melden würden. "Das größere Problem besteht darin, dass es in den Flüchtlingsunterkünften der Stadt keine Betreuerinnen gibt, die explizit als Vertrauenspersonen für Frauen zuständig sind, die sexuell belästigt wurden", so Prölß. Sie würden sich einem männlichen Sicherheitsmitarbeiter der Erfahrung nach eher nicht anvertrauen.

Als eine der Ursachen für die sexuellen Übergriffe betrachtet Prölß auch den kulturellen Hintergrund einiger Flüchtlinge. Sie seien zum Teil aufgewachsen, ohne mit Eltern und Partnern jemals offen über Sexualität gesprochen zu haben. Das gelte in vielen der Herkunftsländer als absolutes Tabuthema. Hinzu kämen die oft schlechten Bedingungen in den Kölner Flüchtlingsheimen. "Da fehlt es an so einfachen Dingen wie einer Tür mit Schloss, damit alleinstehende und alleinerziehende Frauen hinter sich abschließen können", sagte Prölß. In Massenunterkünften wie etwa Hallen gebe es zum Teil überhaupt keine Türen.

Prölß warnte davor, aus den sexuellen Übergriffen in den Wohnheimen falsche Schlüsse zu ziehen. Das bedeute selbstverständlich nicht, dass männliche Flüchtlinge generell zu solchen Taten neigen würden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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