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Annegret Kramp-Karrenbauer: "Diese Niederlage hat mich ein Stück frei gemacht"

Archivmeldung vom 07.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Annegret Kramp-Karrenbauer (2018)
Annegret Kramp-Karrenbauer (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sie verliere verdammt ungern, sagt Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in der neuen Folge des stern-Podcasts "Die Boss". Ihre wohl größte Niederlage erlebte sie Anfang 2020. Sie hatte bis dahin die CDU geführt, war als Kanzlerkandidatin gehandelt worden und trat dann nach einem langen Machtkampf als CDU-Vorsitzende zurück. "Diese Niederlage hat mich ein Stück frei gemacht", sagt sie.

Weiter sagt AKK: "Das waren sehr harte Monate, die ich auch so niemandem wünsche. Aber ich habe in diesen Monaten gelernt, dass ich leben kann ohne diesen öffentlichen Applaus. Dass ich stark genug bin, um meinen Weg zu gehen, auch wenn ich keine guten Schlagzeilen habe."

Kritik aus Partei, Öffentlichkeit und Medien hätte sie vorher immer sehr beschäftigt, sagt Kramp-Karrenbauer im Gespräch mit Podcast-Gastgeberin und Multi-Aufsichtsrätin Simone Menne. Vieles davon sei normal in ihrem Job. Aus ihrer Sicht werde über Männer in der Politik anders berichtet: "Frauen werden immer anders angegriffen. Dass man kritisiert wird, ist das eine. Aber viele Angriffe sind sehr persönlich, gehen unter die Gürtellinie." Während ihrer Zeit als CDU-Vorsitzende stand Kramp-Karrenbauer mehrfach in der öffentlichen Debatte, beispielsweise nachdem sie sich im Karneval über das "dritte Geschlecht" lustig gemacht hatte und als sie erfolglos versucht hatte, in die Thüringer CDU-Landespolitik einzugreifen, um zu verhindern, dass ihre Parteifreunde eine durch die AfD tolerierte Minderheitsregierung bilden.

Im Podcast übt sie Kritik an der derzeitigen Corona-Krisenpolitik von Bund und Ländern. "Die Strukturen der Zusammenarbeit funktionieren gerade in solchen Krisenfällen nicht gut", sagt sie. "Das darf uns so nicht mehr passieren." Die Entschuldigung Merkels für die nicht umsetzbare "Osterruhe" habe sie als aufrichtig und klug empfunden. "Ich hätte eigentlich auch erwartet, dass die Ministerpräsidenten, die die Entscheidungen mitgetragen haben, dann zumindest auch sagen: Das war genauso gut unser Fehler."

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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