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Medizinethiker Ernst Luther will keine Sonderrechte für Geimpfte

Archivmeldung vom 11.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Torsten Bogdenand / pixelio.de
Bild: Torsten Bogdenand / pixelio.de

Der renommierte Medizinethiker Ernst Luther aus Halle (Saale) begrüßt die Ende vergangener Woche gegebenen Empfehlungen des Deutschen Ethikrates, der von Sonderrechten für bereits gegen Corona geimpfte Menschen abriet. "Der Grundgedanke der Ethik sollte sein: Das Leben des Menschen ist unverfügbar und im Gleichklang zum Grundgesetz. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich", betonte der Wissenschaftler, der die erste deutsche Professur für Ethik in der Medizin innehatte, in einem Interview mit der überregionalen Tageszeitung "nd.DerTag".

Der bis 1992 an der Martin-Luther-Universität lehrende Forscher nennt zudem die von der Vorsitzenden des Ethikrates, Alena Buyx, geäußerte Einschränkung hinsichtlich freier Wahl des Impfstoffes "ein Zeichen von Verantwortung. So lange noch ein viel beklagter Mangel an Impfstoff existiert, geht es um Hilfe für alle. In weiterer Zukunft kann es eine andere Sicht geben."

Luther, der Anfang der 2000er Jahre der Ethik-Kommission des Deutschen Bundestages angehörte, beklagt unerbittliche Konkurrenz im Kampf um die Verteilung von Impfstoffen zwischen Nord und Süd, sieht jedoch keine essentielle Gefahr, dass solidarisches Verhalten in die Brüche ginge. Eine Prognose, wie lange die Pandemie noch die Menschheit im Würgegriff halten werde, will der Wissenschaftlicher nicht abgeben: "Alle Fachleute halten sich zurück, weil die Daten zur Epidemiologie nicht für eine Prognose ausreichen. Ich mahne zu Geduld, weniger Lautstärke und mehr Empathie für die Betroffenen."

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)


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