Bundeswehr-Chefeinkäuferin sieht bei VW Potenzial für Panzerbau
Die Präsidentin des Beschaffungsamts der Bundeswehr (BAAINBw), Anette Lehnigk-Emden, hält es für denkbar, dass große Industriekonzerne wie Volkswagen bei Bedarf auch militärisches Gerät wie Panzer fertigen könnten. "Volkswagen, John Deere oder andere könnten auch Panzer und große Getriebe bauen", sagte die BAAINBw-Präsidentin der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dies gehe jedoch nicht ohne erhebliche Umstellungen.
Es gebe mehrere Herausforderungen, darunter das Gewicht der Produkte, so
Lehnigk-Emden: "Es macht einen Unterschied, ob das Produkt eine Tonne
oder 60 Tonnen wiegt." Zudem sei das spezialisierte Know-how für den
Panzerbau in Deutschland derzeit nur bei einer Handvoll Unternehmen
vorhanden. Einen "Schalter umlegen" sei nicht möglich, der Prozess sei
deutlich komplizierter. "Aber wenn es darauf ankommt, ist auch das
möglich", sagte sie der NOZ.
Der Rüstungshersteller Rheinmetall
hat bereits Interesse am VW-Werk in Osnabrück bekundet, um es für die
Herstellung von Militärfahrzeugen zu verwenden. Der kriselnde Autobauer
hat sich offen für die Idee gezeigt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur