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American Jewish Committee rückt Linkspartei in Nähe von Antisemiten

Archivmeldung vom 24.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
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Lizenz: Public domain
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Das American Jewish Committee (AJC) erhebt angesichts mehrerer antisemitischer Vorfälle bei pro-palästinensischen Demonstrationen in Deutschland schwere Vorwürfe gegen Teile der Linkspartei: "Ich behaupte nicht, die Linke an sich sei antisemitisch. Sie hat aber ganz offenkundig ein Problem damit, die letztendlich doch bräunlichen Flecken von ihrer roten Fahne zu entfernen", schreibt der Europäische Antisemitismusbeauftragte des AJC in Brüssel, Stephan Kramer, in einem Gastbeitrag für "Handelsblatt-Online".

Kramer weiter: "Wir haben es mit einer bunten Front von Radikalen zu tun, die, jeder aus seine eigenen Ecke kommend, sich auf Deutschlands Straßen zu einem Judenhassfest zusammengefunden haben: Islamisten, Neonazis und Extremisten aus der linken Ecke."

Andererseits betonte Kramer, der früher Generalsekretär des Zentralrats der Juden war, dass der gemeinsame Nenner der extremen Linken, der extremen Rechten und den sich auf Gott berufenden muslimischen Antisemiten nicht nur der Hass auf Juden sei. "Die größere, umfassendere Gemeinsamkeit, die sie verbindet, ist der Hass auf die Werte der Demokratie und auf die führende Demokratie der Welt, die USA."

In diesem Zusammenhang beklagte Kramer, dass "die Freiheit des Judenhasses seit Beginn der israelischen Verteidigungsoperation im Gazastreifen neue Gipfel erreicht" habe. "So ungeniert und so massiert waren die Rufe `Nazimörder Israel` oder auch schlicht `Juden ins Gas` bisher nun noch nicht zu hören."

Auch die "gewalttätige Pogromstimmung" bei den sogenannten Friedensdemos sei in dieser Dimension neu. "Welch eine Schande für Deutschland", schrieb Kramer. Er begrüßte zugleich, dass es auch Gegenstimmen bis hin zu den Parteienspitzen, Bundesministerin, der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und zum Bundespräsidenten Joachim Gauck gegeben habe. "Dennoch sind diese Stimmen nach meinem Empfinden nicht zahlreich genug", so Kramer.

Es sei nämlich nicht so, dass der hierzulande verbreitete Antisemitismus eine Folge des Nahost-Konflikts wäre. "Er benutzt den Nahost-Konflikt als Tarnfarbe, ist aber ein einheimisches Problem", ist Kramer überzeugt. "Deswegen müssen die Demokraten umdenken. Die Antisemiten werden es nämlich nicht tun."

Mit besserem Polizeischutz für jüdische Einrichtungen allein sei es nicht getan. "Zwar wäre auch das schon eine Verbesserung, vor allem nach dem blamablen Versagen der Ordnungshüter, die sich den antisemitischen Randalierern hoffnungslos unterlegen zeigten." Das reiche aber nicht. "Vielmehr müssen wir begreifen, was hier stattfindet."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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