Beamtenbund lehnt Verbeamtungsstopp für Lehrkräfte ab

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Laut einer Meldung der dts Nachrichtenagentur über FinanzNachrichten.de lehnt der dbb Beamtenbund Forderungen nach einem Verbeamtungsstopp für Lehrkräfte entschieden ab; ähnliche Positionen hatte der Verband zuletzt auch in eigenen Stellungnahmen und Interviews vertreten.
Im Streit um den Status von Lehrkräften bezieht der dbb Beamtenbund klar Position: Eine Abkehr von der Verbeamtung würde aus seiner Sicht dem Schulsystem schaden. Der Verband argumentiert, Unterricht sei Teil staatlicher Hoheitsaufgaben – vergleichbar mit Polizei oder Justiz –, weshalb Verlässlichkeit und besondere Treuepflichten gelten. In der Praxis bedeute das: weniger Streikrisiken, klare Verantwortungslinien und planbare Personalpolitik. Der dbb verweist zudem darauf, dass mehrere Länder gerade aus Gründen der Lehrergewinnung zur Verbeamtung zurückgekehrt sind. Die betriebswirtschaftliche Gegenrechnung – höhere Bruttolöhne und Sozialversicherungsbeiträge bei Angestellten – spreche ebenfalls gegen eine Entbeamtung.
Gegner der Verbeamtung verweisen auf langfristige Pensionslasten. Befürworter kontern, der Status sichere in einem angespannten Arbeitsmarkt Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes – und schaffe dafür verlässliche Gegenleistungen. Rechtlich ist die Linie gefestigt: Das Streikverbot für verbeamtete Lehrkräfte ist durch höchstrichterliche Urteile gestützt; damit korrespondiert die Erwartung eines störungsfreien Unterrichtsbetriebs.
Politisch ist der Ton scharf, seit einzelne Stimmen einen Verbeamtungsstopp fordern. Lehrerverbände warnen, dies verschärfe den Fachkräftemangel und verschiebe die Kosten lediglich an andere Stellen der Staatsfinanzen. Medienberichte der vergangenen Wochen spiegeln den Konflikt: Während Kritiker von „Privilegien“ sprechen, verweisen Befürworter auf Standortsicherung, Qualitätssicherung und die Notwendigkeit, Schulen in Krisenzeiten funktionsfähig zu halten.
Quelle: ExtremNews