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Thüringens Ministerpräsident spricht sich für neue Nationalhymne aus

Archivmeldung vom 09.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Notenbild der Nationalhymne
Notenbild der Nationalhymne

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

30 Jahre nach dem Mauerfall sollte sich Deutschland nach Ansicht des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) für eine neue Nationalhymne entscheiden. "Ich singe die dritte Strophe unserer Nationalhymne mit, aber ich kann das Bild der Naziaufmärsche von 1933 bis 1945 nicht ausblenden", sagte Ramelow der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Nach dem Mauerfall sei der Vorschlag des verfassungsgebenden Runden Tisches der DDR abgelehnt worden, zugunsten von Bertolt Brechts "Kinderhymne" auf beide deutschen Hymnen zu verzichten. Heute werde darüber diskutiert, ob der AfD-Politiker Björn Höcke die erste - von den Nazis missbrauchte - Strophe der Hymne mitsinge oder nicht. Ramelow sagte: "Viele Ostdeutsche singen die Hymne nicht mit, und ich würde mir wünschen, dass wir eine wirklich gemeinsame Nationalhymne hätten. Bisher hat dieser Wunsch leider immer nur für empörte Aufregung gesorgt."

Vielleicht gäbe es aber etwas ganz Neues: "Einen neuen Text, der so eingängig ist, dass sich alle damit identifizieren können und sagen: Das ist meins." Ramelow bedauerte ferner, dass der Westen nicht die Errungenschaft der DDR des längeren gemeinsamen Lernens in der Schule übernommen habe, das soziales Verhalten fördere. "Wenn wir in der digitalisierten und beschleunigten Welt die soziale Kompetenz nicht stärken, werden wir uns noch schwer wundern. Wir schaffen dann auf den Einsatz von Ellenbogen trainierte Leute, die als Vorgesetzte in den Firmen zum Problem werden, weil sie so etwas wie Rücksicht und Einfühlungsvermögen nie gelernt haben. Wenn wir demgegenüber eine andere, sozialere Entwicklung unserer Schüler wünschen - das Schulsystem in der DDR minus Margot Honecker und dem ganzen ideologischen Brimborium böte dafür durchaus einiges an Potenzial."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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