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Patientenmorde: Gröhe warnt vor Kontrollwahn in Krankenhäusern

Archivmeldung vom 23.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hermann Gröhe Bild: www.bilder.cdu.de
Hermann Gröhe Bild: www.bilder.cdu.de

Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat davor gewarnt, den vielfachen Patientenmord eines ehemaligen Krankenpflegers in Delmenhorst und Oldenburg vorschnell auf mangelnde Kontrolle in Krankenhäusern infolge von Arbeitsdruck und schlechter Personalausstattung zurückzuführen. "Keine noch so gute Personalausstattung wird einen Mörder daran hindern, einen unbeaufsichtigten Moment für sich zu nutzen", sagte Gröhe dem "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe).

"Wenn wir mit dem Krankenhausstrukturgesetz jetzt die Stationspflege besser ausstatten, dann nicht, weil wir die Vermutung haben, dass die bisherige Situation monströse Verbrechen begünstigt, sondern weil wir die Arbeitssituation der Pflegekräfte und die Situation der Patienten verbessern wollen."

Gleichzeitig warnte der Minister vor einem "Generalverdacht" gegen Pflegekräfte in den Kliniken. "Es muss angemessene Kontrollen geben, aber keinen Kontrollwahn, der die Kollegialität der Vermutung opfert, jeder andere könnte ein Monster sein, das zu derart schrecklichen Verbrechen in der Lage ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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