Mützenich stellt Schuldenbremse erneut infrage
Archivmeldung vom 19.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo Babić 
        
        Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Nach dem Kabinettsbeschluss zum Bundeshaushalt hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich die Grenzen der Verschuldung erneut infrage gestellt.
"Wir
 werden genau hinschauen, ob der Entwurf der Bundesregierung finanz- und
 verfassungsrechtlich tragfähig ist - oder ob man einen 
Überschreitungsbeschluss im Rahmen der Schuldenbremse treffen muss", 
sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben). "Die 
Möglichkeit, eine Haushaltsnotlage zu erklären, nehmen wir nicht vom 
Tisch." Schließlich gehe es darum, "unser Land für die Zukunft in Schuss
 zu bringen".
Zugleich regte Mützenich eine Änderung des 
Grundgesetzes an. "Wir brauchen eine emotionslose Diskussion über die 
Schuldenregel", sagte er. "Auf allen staatlichen Ebenen und in fast 
allen Parteien - auch bei nahezu allen Ökonomen - setzt sich die 
Erkenntnis durch, dass wir das Grundgesetz ändern und die Schuldenbremse
 reformieren müssen, wenn wir notwendige Investitionen in unser Land 
tätigen wollen." Der SPD-Politiker fügte hinzu: "Ich hoffe, dass das 
auch irgendwann bei der FDP ankommt."
Scharf kritisierte 
Mützenich die Rolle der FDP in den Haushaltsverhandlungen der 
Ampelspitze. "Das Einzige, was die FDP in diesen Haushaltsverhandlungen 
interessiert hat, war das starre, ideologische Festhalten an der 
Schuldenbremse, ohne deren Ausnahmen zu nutzen. Das ist angesichts der 
großen Herausforderungen etwas wenig", sagte der Fraktionschef. "Ich 
rate dringend dazu, dass sich die Koalition auf das konzentriert, was 
notwendig ist. Man kann nicht die Unterstützung der Ukraine gegen 
Investitionen in die Infrastruktur und in die Menschen ausspielen. Das 
haben leider nicht alle verstanden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
       News-Feed
 News-Feed