Frauenrat kritisiert Zusammensetzung des Koalitionsausschusses
Wegen fehlender Frauen übt der Deutsche Frauenrat scharfe Kritik an der Zusammensetzung des Koalitionsausschusses von Union und SPD. "Es ist ein echtes Trauerspiel. Wir sind im Jahr 2025 und nicht mehr im Jahr 1960", sagte Vorstandsmitglied Elke Ferner der "Rheinischen Post".
Der Koalitionsausschuss werde zwar "qua Amt" besetzt, ergänzte Ferner.
Aber es gebe die Möglichkeit, aus den Ländern oder aus den Fraktionen
das Gremium um Frauen zu ergänzen. "Wenn man es wollte, könnte man es
hinkriegen", so die SPD-Politikerin und frühere parlamentarischen
Staatssekretärin im Familienministerium. Das Gremium wird
voraussichtlich eine Neuner-Runde werden, als einzige Frau ist derzeit
noch SPD-Chefin Saskia Esken dabei, später dann ihre designierte
Nachfolgerin im Parteivorsitz, Arbeitsministerin Bärbel Bas.
Ferner
sagte weiter, man müsse Gleichstellung auch wollen. "Das ist in Teilen
der Koalition nicht der Fall." Das zeige sich auch bei der Zahl der
Staatssekretärinnen. "Man wird mit Sicherheit Frauen finden, die in der
Lage sind, solche Ämter zu übernehmen", sagte Ferner.
Quelle: dts Nachrichtenagentur