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Miersch: Castor-Proteste - "deutliches Signal" an Schwarz-Gelb

Archivmeldung vom 09.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Matthias Miersch / Bild: spd-region-hannover.de
Matthias Miersch / Bild: spd-region-hannover.de

Matthias Miersch, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, hat eine positive Bilanz der Anti-Castor-Proteste gezogen. Im PHOENIX-Interview sagte Miersch, dass es sich um eine "sehr beeindruckende Demonstration" gehandelt habe. "Das war ein ganz deutliches Signal an Schwarz-Gelb, dass diese Atompolitik so nicht weitergehen kann", so Miersch.

"Die Politik muss verstehen, dass im Moment Entscheidungen getroffen werden, die die Menschen absolut nicht mehr nachvollziehen können." Der SPD-Politiker zeigte sich zudem optimistisch, dass es schon bald wieder ein Moratorium der Atomtransporte geben könnte. "Was Gorleben und die Transporte betrifft, sind massive Zweifel angezeigt, inwieweit Gorleben überhaupt noch geeignet ist. Wir brauchen dringend Alternativstandorte und müssen die Suche ausdehnen." Während der politischen Diskussion um Alternativen zu Gorleben könne es dann wieder ein Moratorium der Transporte geben, so Miersch.

Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament, sieht in dem Ansammeln von Atommüll in Gorleben die Gefahr, dass sich daraus ein Endlager ergeben werde. "Das Ansammeln von großen Mengen Atommülls ist die Präjudizierung für das Endlager Gorleben. Dies ist für mich auch der Anlass, gegen diese Transporte zu demonstrieren," betonte Harms im PHOENIX-Interview. "Hier wird durch die Transporte bereits entschieden, dass Gorleben ein Endlager wird, so oft Herr Röttgen auch sagt, dass sei alles ergebnisoffen", so Harms. Harms betonte weiter, dass der Protest im Wendland ein Signal an die Politik in Berlin und Hannover sei, die Entscheidung, die vor drei Jahrzehnten getroffen wurde, wieder zu überdenken. "Ich hoffe, dass dieses Signal in den Parlamenten aufgegriffen wird."

Jochen Stay, Sprecher des Anti-Atom-Netzwerks "Ausgestrahlt", sieht in den Protesten eine Sternstunde des Widerstands gegen die Atomtransporte. "Die Menschen waren so empört über den Deal der Bundesregierung mit den Stromkonzernen", so Stay. "Wenn Herr Röttgen jetzt noch kommen will, das macht keinen Sinn."

Quelle: PHOENIX

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