Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Linke kritisiert starkes Lohngefälle zwischen Ost und West

Linke kritisiert starkes Lohngefälle zwischen Ost und West

Archivmeldung vom 08.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Arbeiter (Symbolbild)
Arbeiter (Symbolbild)

Bild: AfD Deutschland

Auch über 30 Jahre nach der deutschen Einheit bestehen immer noch sehr große Unterschiede bei der Entlohnung von Beschäftigten in Ost- und Westdeutschland. So wird in zehn Kernbereichen der deutschen Wirtschaft im Osten immer noch über 25 Prozent weniger Lohn gezahlt als im Westen, geht aus einer Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) auf eine Anfrage des Ostbeauftragten der Linksfraktion im Bundestag, Sören Pellmann, hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.

Demnach lag der Mittelwert eines Bruttomonatslohns für fast 22 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in ganz Deutschland zum Stichtag 31. Dezember 2.021 bei 3.516 Euro. In Westdeutschland betrug dieser Mittelwert 3.626 Euro, im Osten dagegen nur 3.007, also gut 600 Euro weniger. Wie aus einer der BMAS-Antwort beigefügten Statistik der Bundesarbeitsagentur hervorgeht, sind Ostdeutsche in fast 100 ausgewiesenen Branchen nach wie vor benachteiligt. Neben extremen Ausschlägen mit Lohnunterschieden von über 40 Prozent wie in der Bekleidungsindustrie, ist der Statistik eine relativ große Basis von 25 bis 30 Prozent Unterschied in verschiedenen Branchen zu entnehmen.

So beträgt beispielsweise der Mittelwert des monatlichen Bruttolohns in der Autoindustrie im Westen 5.115 Euro, im Osten nur 3.635 Euro. Eine Differenz von fast 29 Prozent. "Über 25 Prozent weniger Lohn im Osten in zehn Kernbereichen der deutschen Wirtschaft sind absolut inakzeptabel", sagte Pellmann dem RND und kritisierte: "Von einer deutschen Einheit auf dem Arbeitsmarkt sind wir noch meilenweit entfernt." Im Maschinenbau verdienten Beschäftigte 2021 laut Statistik im Westen im Mittel 4.477 Euro monatlich brutto, im Osten 3.217 Euro. Die Differenz beträgt 1.260 Euro oder 28 Prozent. Ähnlich hohe Unterschiede sind in den Bereichen Schifffahrt (28 Prozent), Kohlebergbau (27,4) und Möbelindustrie (26,4) zu verzeichnen. Vor dem Hintergrund der steigenden Inflation forderte Pellmann: "Wir brauchen Lohnsteigerungen in Ost und West, die mindestens die Inflation ausgleichen und einen Fahrplan zur Angleichung der Löhne zwischen Ost und West bis zum Ende der Legislaturperiode 2025."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte gewinn in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige