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Früher SPD-Kanzlerkandidat Schulz über Laschet: "Politik ist mitleidlos"

Archivmeldung vom 28.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Der gelernte Buchhändler, Martin Schulz (2017), Archivbild
Der gelernte Buchhändler, Martin Schulz (2017), Archivbild

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der frühere SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz fühlt sich im aktuellen Wahlkampf an seine Erfahrungen 2017 erinnert und kritisiert den zu starken Einfluss von Beratern. "Die Politik ist mitleidslos. Das habe ich selbst erlebt. Das erlebt jetzt Frau Baerbock, das erlebt Herr Laschet", sagte Schulz in einem Podcast des Tagesspiegel.

"In dem Moment, wo die mediale Berliner Blase gerochen hat, ja, da kannst du was rausholen, da geht's bergab. Da kannst du am Ende als Kandidatin oder als Kandidat machen, was du willst." Es sei besser, weniger auf Berater und Meinungsforscher hören. Die hätten ihm auch den ganzen Tag etwas geraten, irgendwann sei er nicht mehr Martin Schulz gewesen. Deshalb habe er dann sein Kernthema Europa ganz liegen lassen. "Das war einer der größten Fehler. Aber auch da haben mir Berater gesagt: Lass das sein. Das ist nicht das Thema."

Ein Meinungsforscher hätte nach der Bundestagswahl wenigstens den Mut aufgebracht, ihn anzurufen und zu sagen: "Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, ich habe Sie falsch beraten. Sie hätten Ihr Europa-Thema vorantreiben müssen, das war das Thema, mit dem man Sie am meisten identifiziert hat."

Schulz sieht - nach seinen eigenen Erfahrungen auch jenseits des SPD-Blicks - für Armin Laschet keine Chance mehr. "Wenn die eigenen Leute anfangen, an dir zu zweifeln, dann wird es extrem schwierig. Und was Herr Laschet erlebt, das kenne ich in Ansätzen, das habe ich aber nicht so extrem erlebt. Dass die eigenen Leute hinter deinem Rücken und teilweise ganz offen deine Autorität infrage stellen, ist tödlich." Er glaube nicht, dass er aus dem Loch noch einmal herauskommen könne. Die eigene Partei, die Union, rede 30 Tage vor der Wahl über das Auswechseln des Kandidaten. "Wie willst du dann dem Volk sagen: Bitte wählt ihn - wenn Du ihn selbst auswechseln willst?" Das wirke doch wie eine Bankrotterklärung.

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)


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