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SPD-Chefin droht Beamten in AfD-"Flügel" mit Konsequenzen

Archivmeldung vom 17.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Saskia Esken (2019)
Saskia Esken (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Nach Ansicht der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken müssen Bedienstete im öffentlichen Dienst, die sich zum sogenannten "Flügel" innerhalb der AfD bekennen, mit Konsequenzen rechnen.

"Es ist höchste Zeit, dass unser Staat dafür sorgt, dass Angehörige rechtsextremer Vereinigungen wie der AfD und ihrem `Flügel` in diesem Land keine Kinder unterrichten, keine Straftäter ermitteln, nicht für unsere Sicherheit sorgen und nicht in Verwaltungen oder Gerichten über das Schicksal von Menschen entscheiden", sagte Esken dem "Handelsblatt".

Hintergrund ist, dass der "Flügel" nun als rechtsextreme Gruppierung vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Ähnlich äußerten sich Politiker von Union und Grünen. Beamte genössen einen vielfältigen Schutz des Staates bei ihrer Tätigkeit, im Gegenzug erwarte man von ihnen, dass es an ihrer Verfassungstreue keine Zweifel gebe, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg. "Eine Mitgliedschaft im "Flügel" ist damit unvereinbar", so der CDU-Politiker weiter. Jedoch müsse auch bei Beamten, die der AfD, aber nicht dem "Flügel" angehören, geprüft werden, ob Zweifel an ihre Verfassungstreue bestünden.

"Da der extremistische Flügel der AfD die Partei inzwischen prägt, werden sich die Dienstherren in naher Zukunft wohl jeden Beamten anschauen, der in der AfD ist oder mit der AfD offen sympathisiert", sagte Sensburg dem "Handelsblatt". Die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, erinnerte daran, dass Beamte einen Eid geleistet hätten und "nicht den geringsten Zweifel an ihrer Verfassungstreue aufkommen lassen" dürften. "Die gleichzeitige Zugehörigkeit zum nun vom Verfassungsschutz beobachteten und als rechtsextrem eingestuften Flügel der AfD halte ich für unvereinbar", sagte Mihalic. Es sei daher folgerichtig, dass dies im konkreten Einzelfall auch dienstrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könne. "Damit wird eine AfD-Mitgliedschaft für Beamtinnen und Beamte auch insgesamt zum Problem", so die Grünen-Politikerin weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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