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Magazin: Milliardenkosten durch "Abwrackprämie" für Kohlekraftwerke

Archivmeldung vom 13.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Paul Langrock/Zenit/Greenpeace
Bild: Paul Langrock/Zenit/Greenpeace

Der Plan, alte Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen, um so die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, verursacht womöglich zusätzliche Milliardenkosten: Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU), und IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis haben sich offenbar unter anderem darauf verständigt, den Stromversorgern eine Art "Abwrackprämie" in Höhe von über einer Milliarde Euro zu bezahlen, berichtet der "Spiegel".

Die Meiler würden für vier Jahre in eine Notreserve übergehen und dann endgültig stillgelegt werden. Für den Betrag müsste voraussichtlich Finanzminister Wolfgang Schäuble, also der Steuerzahler, aufkommen, schreibt das Magazin. Kritisch sieht die Energiewende-Denkfabrik Agora die aktuellen Klimaschutzpläne der Bundesregierung. In einer noch unveröffentlichten Agora-Analyse heißt es laut "Spiegel": "Ohne einen deutlichen Beitrag des Stromerzeugungssektors ist das politische Klimaschutzziel 2020 in jedem Falle nicht zu erreichen."

Wenn auch der Stromsektor seinen Minderungsbeitrag in Höhe von 40 Prozent erreichen wolle, müssten die Kraftwerksbetreiber laut der Studie in den kommenden fünf Jahren zu den ohnehin ausscheidenden Kohlekraftwerken weitere mit einer Kapazität von 13,7 Gigawatt vom Netz nehmen, das wären etwa 25 Kraftwerksblöcke.

"Mit den jetzt diskutierten Plänen, die gegenüber den IG BCE-Vorschlägen noch einmal abgespeckt wurden, wird die Bundesregierung das nationale Klimaminderungsziel definitiv nicht schaffen", sagte Agora-Chef Patrick Graichen im "Spiegel".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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