Fahimi kritisiert neues EU-Klimaziel

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Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, hat den Plan der EU, ein neues Klimaziel von 90 Prozent Reduktion CO2 für 2040 einzuführen, als nicht zielführend kritisiert.
"In der aktuellen Phase der Transformation helfen uns keine neuen
Zielsetzungen. Klimaneutralität muss unser Ziel bleiben. Ob wir dieses
Ziel erreichen, hängt jedoch nicht von der Anhebung bestehender Ziele
ab, sondern von vielen praktischen Fragen", sagte Fahimi den Zeitungen
der Mediengruppe Bayern.
Die Wirtschaft brauche Unterstützung bei
Investitionen zur Dekarbonisierung. "Wir benötigen eine exzellente
Infrastruktur für erneuerbare Energien. Und diese muss bezahlbar sein,
damit die Wettbewerbsfähigkeit nicht leidet und zukunftsfähige
Geschäftsmodelle funktionieren. Das muss Priorität haben, nicht immer
höhere, neue politische Zielsetzungen."
Fahimi sieht im
Klimaschutz einen Grund für eine Vermögensbesteuerung. "Ja, das ist ein
glasklarer Zusammenhang. Jahrhundertaufgaben wie die Klimaneutralität
müssen von allen gemeinschaftlich getragen werden. Und derzeit
beteiligen sich Superreiche nicht ansatzweise ausreichend am
Gemeinwohl." Deshalb setze sich der DGB für eine neue
Vermögensbesteuerung und eine einmalige Vermögensabgabe ein. "Dieses
Geld könnte in einen Investitionsfonds fließen, der dem ganzen Land
zugutekommt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur