Linke will sich im Wahlkampf auf hohe Preise und Mieten fokussieren
Archivmeldung vom 05.12.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Wahlprogramm der Linken soll sich offenbar auf die Themen Mietendeckelung und steigende Preise fokussieren. Die Entscheidung beruhe auch auf der Auswertung von 2.777 Haustürgesprächen, die Ehrenamtliche mit Bürgern von Ende Oktober bis Anfang Dezember nach Angaben der Partei in fast allen Bundesländern geführt haben, berichtet der "Spiegel".
Maßgeblich waren für die Linke demnach besonders die Antworten von 
Menschen mit geringem Haushaltseinkommen von unter 1.500 Euro monatlich.
 "Was würden Sie - wenn Sie das Sagen hätten - konkret als Erstes 
ändern, damit ihr Leben leichter würde?", lautete eine der Fragen bei 
den Haustürgesprächen. Nach Angaben der Partei nannten in der Gruppe der
 Menschen mit geringem Haushaltseinkommen 15 Prozent der Befragten 
"Wohnen und Mieten" als wichtigstes politisches Problem und elf Prozent 
"Inflation und Preise".
Ursprünglich wollte die Partei an den 
Haustüren von 100.000 Menschen klingeln, um neben dem Mietendeckel ein 
zweites sozialpolitisches Thema für den Wahlkampf zu identifizieren. 
Wegen der vorgezogenen Neuwahl sind es deutlich weniger geworden. Laut 
Partei haben Ehrenamtliche bis zum 4. Dezember an knapp 60.000 Türen 
geklopft und etwa 7.500 längere Unterhaltungen geführt. Nur 2.777 
Gespräche wurden abgeschlossen und flossen in die Auswertung mit ein. 
Das Thema Mietendeckelung hatte die Partei bereits in den vergangenen 
Wochen gesetzt und zuletzt einen Mietenstopp für die kommenden sechs 
Jahre gefordert.
"Uns interessiert nicht, was die Reichen oder 
Konzerne wollen, sondern was die Menschen wollen", sagte die 
Linken-Vorsitzende Ines Schwerdtner dem Nachrichtenmagazin. "Deswegen 
waren wir in den letzten Monaten im ganzen Land unterwegs, haben 
zugehört und die Menschen gefragt, was sich dringend ändern muss."
Die
 Linke muss um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen, liegt in 
Umfragen seit Längerem unter fünf Prozent. Große Hoffnung setzt die 
Partei deshalb in den möglichen Gewinn dreier Direktmandate, die der 
Partei auch bei einem schlechten Zweitstimmenergebnis den Einzug ins 
Parlament sichern würden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


        
        
        
        
        
      
      