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Integrationsbeauftragte fordert Qualitätsoffensive für Flüchtlingskurse

Archivmeldung vom 25.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Annette Widmann-Mauz (2014), Archivbild
Annette Widmann-Mauz (2014), Archivbild

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), hat eine Qualitätsoffensive bei den Integrationskursen für Flüchtlinge gefordert. Ein Sieben-Punkte-Forderungskatalog der Staatsministerin im Kanzleramt sieht unter anderem vor, die individuelle Leistungsfähigkeit der Migranten stärker zu berücksichtigen, die Wartezeiten zu verkürzen und berufsbegleitende Sprachangebote auszubauen. Der Forderungskatalog, der bereits an Innenminister Horst Seehofer (CSU) ging, liegt der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vor.

Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen würden derzeit "alle Teilnehmer 600 Stunden bis zum Abschlusstest durch den Kurs ,gezogen' - teils ohne ausreichend auf die individuellen Lernfortschritte Rücksicht zu nehmen", heißt es in dem Papier. Um besser auf die Bedürfnisse der Migranten eingehen zu können, müsse die Kursteilnehmerzahl von 25 wieder auf 20 reduziert werden. "Um die Regeln und Prinzipien sowie die Werte und Gepflogenheiten des friedlichen Zusammenlebens von Anfang an zu vermitteln, sollten Erstinformations- und Wegweiserkurse eingeführt werden", fordert Widmann-Mauz zudem. Diese sollten den Integrationskursen vorgeschaltet und notfalls in der Herkunftssprache vermittelt werden. Hinterher müssten sich Berufssprachkurse an die Integrationskurse anschließen. Auch der Eigenkostenbeitrag für Geringverdiener müsse reduziert werden.

"Denkbar wäre eine Härtefallregelung, wonach Personen, die über ein Einkommen unterhalb der Pfändungsgrenze verfügen, von der Kostentragungspflicht befreit werden", heißt es in dem Forderungskatalog. "Nötig ist eine echte Qualitätsoffensive bei den Integrationskursen", sagte Widmann-Mauz der Zeitung. "Die Kurse müssen stärker auf die verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten werden. Der Arzt aus Syrien hat nun mal andere Voraussetzungen als der junge Mann ohne Ausbildung aus Somalia", sagte die Integrationsbeauftragte. Nach aktuellen Daten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die der "Rheinischen Post" vorliegen, ist die monatsdurchschnittliche Zahl der Integrationskurse im laufenden Jahr gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Die Zahl der begonnenen Integrationskurse zwischen Januar und Ende Juli des laufenden Jahres betrug 8437, so das BAMF. Das waren monatsdurchschnittlich rund 1200. Im Jahr 2017 dagegen wurden insgesamt 18.915 oder monatsdurchschnittlich mehr als 1570 Integrationskurse begonnen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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