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Tausende bei Protesten in Chemnitz - Polizei mit Großaufgebot

Archivmeldung vom 01.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Mehrere Tausend Menschen unterschiedlicher Gesinnung sind am Samstagnachmittag in Chemnitz zu Protesten zusammengekommen. Bei einem von AfD und Pegida organisierten "Schweigemarsch" marschierten ab kurz nach 18 Uhr Demonstranten mit zahlreichen Deutschlandfahnen und mit Björn Höcke an der Spitze durch die Chemnitzer Innenstadt.

Gegendemonstranten versuchten immer wieder, die Strecke zu blockieren, deren Route deswegen kurzfristig geändert wurde. Gegen 18 Uhr waren schätzungsweise etwa 6.000 Menschen beim "Schweigemarsch", an der Demo unter dem Motto "Herz statt Hetze" gegen Fremdenfeindlichkeit nahmen zu diesem Zeitpunkt nach Angaben der Stadt rund 2.500 Menschen teil.

Am Rande der Protestaktionen in Chemnitz hat es am Samstagabend erste Verletzte gegeben. Auf Seiten der Gegendemonstranten würden mehrere Personen von Sanitätern versorgt, berichtete die Chemnitzer Lokalzeitung "Freie Presse" auf ihrer Internetseite. Die Hintergründe waren aber zunächst unklar. "Bild" berichtete online, ein Gegendemonstrant sei beim Wegrennen vor der Polizei gestolpert, über den Bordstein gestürzt und habe sich verletzt.

Immer wieder kam es zu kleineren Rangeleien zwischen linken Demonstranten und Polizisten. Auch Wasserwerfer waren aufgefahren, ohne dass unmittelbar der Grund ersichtlich war. Die beiden Prostestlager trennten zuletzt nur rund 100 Meter. Dazwischen war ein massives Polizeiaufgebot im Einsatz.

Vor den für Samstagnachmittag in Chemnitz angekündigten Protesten und Gegenprotesten sind die Züge aus Leipzig überfüllt gewesen. Es wollten mehr Menschen mit, als die Bahn Kapazitäten habe, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag. In Leipzig habe die Bundespolizei teilweise auf eine Begleitung im Zug verzichtet, um mehr Menschen die Mitreise zu ermöglichen. "Die Begleitung erfolgt parallel mit den Fahrzeugen", so die Polizei.

Die Bahnstrecke zwischen Leipzig und Chemnitz ist über weite Strecken eingleisig und wird nur von Regionalzügen bedient. Chemnitz ist die einzige Stadt in Deutschland mit über 200.000 Einwohnern, die komplett vom Fernzugnetz abgekoppelt ist. Die Polizei fürchtete Zusammenstöße und hat alle verfügbaren Polizeikräfte zusammengezogen. Dafür wurde sogar das Zweitliga-Heimspiel von Dynamo Dresden gegen den HSV abgesagt.

Hintergrund der Proteste ist der gewaltsame Tod eines 35-Jährigen am letzten Sonntagmorgen. Er war gegen 3 Uhr früh auf dem Chemnitzer Stadtfest erstochen worden, zwei weitere Männer im Alter von 33 und 38 Jahren wurden schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehle gegen einen 23-jährigen Syrer und einen 22-jährigen Iraker. Die genauen Umstände sind aber weiter unklar.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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