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Auch CDU-Politiker für Einschränkung des Asylrechts

Archivmeldung vom 10.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Berk / pixelio.de
Bild: Martin Berk / pixelio.de

Der bayerische Finanzminister und CSU-Politiker Markus Söder erhält für seine Forderung nach Einschränkung des deutschen Asylrechts zur Bewältigung der Flüchtlingskrise nun Unterstützung aus der CDU. "Wir dürfen nicht länger zulassen, dass das Asylrecht für Einwanderung missbraucht wird. Hier wäre eine EU-weite Harmonisierung der Asylstandards hilfreich. Eine Grundgesetzänderung zur Europäisierung des Asylrechts kann ich mir vorstellen", sagte der Großstadtbeauftragte der Unions-Bundestagsfraktion, Kai Wegner (CDU), dem "Handelsblatt".

Ziel müsse sein, dass in der gesamten EU "wirklich politisch Verfolgte" in vergleichbarer Weise würdig aufgenommen und versorgt werden, Wirtschaftsflüchtlinge müssten hingegen zeitnah in ihre Heimatländer zurückgeführt werden. Wegner, der auch Generalsekretär der Berliner CDU ist, plädiert überdies dafür, Fehlanreize, die das Asylsystem insbesondere für abgelehnte Asylbewerber setzt, zu beseitigen. "So sollten Geldzahlungen in Erstaufnahmeeinrichtungen so weit wie möglich durch Sachleistungen ersetzt und Sozialleistungen für vollziehbar Ausreisepflichtige auf das unverzichtbare Mindestmaß reduziert werden", so der CDU-Politiker. Abgelehnte Asylbewerber, die nach kurzer Zeit einen Folgeantrag stellten, sollten zudem "mit Wiedereinreisesperren und einem Aufenthaltsverbot für das gesamte Schengen-Gebiet belegt werden, um einen Drehtüreffekt zu verhindern".

Auch aus der Sachsen-CDU kommt Zuspruch für Söders Asyl-Vorstoß. "Ja, er hat Recht, Deutschland muss wieder das Heft des Handelns in die Hand bekommen", sagte der sächsische CDU-Generalsekretär und Bundestagsabgeordnete Michael Kretschmer dem "Handelsblatt". Das gelte sowohl für den Zustrom nach Deutschland als auch für die Durchsetzung von Abschiebungen. "Deutschland hat nicht die rechtlichen Instrumente um mit dieser Zahl von Flüchtlingen umzugehen."

Finanzminister Söder hatte in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" erklärt, wer eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise anstrebe, müsse bereit sein, die deutschen Standards zu europäisieren, also zu reduzieren. Als Vorbild empfiehlt Söder die Schweiz, die Flüchtlinge aus sogenannten sicheren Herkunftsstaaten innerhalb von 48 Stunden abschiebe. Ein solches Verfahren wäre Modell für Deutschland, auch wenn dafür eine Änderung des Grundgesetzes notwendig wäre, so Söder.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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