Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik S-Bahn-Mord: Zypries wirft Ländern Versäumnisse vor

S-Bahn-Mord: Zypries wirft Ländern Versäumnisse vor

Archivmeldung vom 16.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Debatte nach dem Münchner S-Bahn-Mord wirft Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) den Ländern Versäumnisse vor. Statt von der Bundesregierung ein härteres Strafrecht zu fordern (wie aktuell Bayern), sollten die Länder dafür Sorge tragen, dass jugendliche Straftäter schnell vor einen Richter und dann zu ihrer angemessenen Strafe kämen.

Solches zeige sehr viel mehr Wirkung bei den Tätern als eine Strafrechtsverschärfung.

Im Tagesspiegel-Interview sagte Zypries: "Genau an diesem Punkt ist die aktuelle Debatte sehr schräg". "Anstatt, dass sich die Verantwortlichen in Bayern fragen, was denn bei diesen jungen Männern schief gegangen ist, wird auf den Bund geschaut und nach dem Gesetzgeber gerufen. Die Länder sind dafür zuständig, Sorge für eine ordentliche Ausstattung in der Jugendhilfe zu tragen, genügend Richterinnen und Richter einzustellen, die Ländern müssen dafür sorgen, dass Jugendliche schnell angeklagt werden und dass eine ausgewogene Strafe dann auch schnell angetreten werden muss."

Aber auch in der Präventionsarbeit sieht Zypries ein Versagen bei den Ländern. "Sehen Sie, ich bin fassungslos wenn ich sehe, dass einige Bundesländer die Initiative, Sozialarbeiter an Schulen einzustellen, wieder kippen. Das wird einfach nicht weiter finanziert", sagte sie dem Tagesspiegel. "Ich kann so etwas nicht nachvollziehen. So geht es mir übrigens auch mit einer anderen Frage: Die Länder haben in den letzten acht Jahren 9000 Polizeistellen eingespart."

Zypries wendet sich an alle Bundesländer mit der Forderung, mehr Geld und Personal für die Sicherheit zu stellen: "Handeln müssen alle Bundesländer, die sind zuständig für die Gefahrenabwehr." Eine Strafrechtsverschärfung lehnte Zypries erneut ab: "Weil wir wissen, dass es nichts bringt."

Quelle: Der Tagesspiegel

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte baske in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige