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IW-Direktor Michael Hüther kritisiert Verlängerung des Lockdowns: "Schäden könnten überwiegen"

Archivmeldung vom 11.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Michael Hüther (2018)
Michael Hüther (2018)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, Michael Hüther, hat die am Mittwoch beschlossene Verlängerung der bestehenden Lockdown-Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie scharf kritisiert. "Wir müssen die Debatte führen, ob die aktuelle Strategie die richtige ist, oder ob die Schäden, die sie anrichtet, nicht überwiegen", sagte im Hüther im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Man müsse sich der Tatsache stellen, "dass es Folgekosten wie gesundheitliche Schäden oder Existenzsorgen gibt", sagte der renommierte Wirtschaftsforscher: "Ich finde es aber falsch, bei der Gesundheit von schlimmen Schicksalen zu sprechen, bei wirtschaftlichen und finanziellen Sorgen nur von unbotmäßigem ökonomischem Denken."

Hüther bekräftige seine Auffassung, dass es bei der Bekämpfung des Coronavirus nicht darum gehen könne, "jeden virusbedingten Todesfall zu verhindern". "Wir müssen mit Sterblichkeit und Todesrisiken als Teil des Lebens umgehen. Wir haben im Straßenverkehr jedes Jahr Tausende Unfalltote, dennoch stellen wir den Verkehr nicht ein. Auch beim Coronavirus ist es unrealistisch, zukünftige negative Folgen für die Gesundheit auszuschließen. Das ethische Dilemma ist nicht zu verdrängen", sagte er.

Der Wissenschaftler geht zudem davon aus, dass die Arbeitslosenzahlen deutlich stärker steigen werden als bislang erwartet. "Was Hotels, Handel und Gaststätten angeht, habe ich die Hoffnung, dass die versprochenen Hilfen jetzt schnell fließen und doch noch zur Stabilisierung beitragen", sagte Hüther der Zeitung: "Dennoch werden wir viele Insolvenzen sehen, Freiberufler verschwinden einfach von der Bildfläche." Die Industrie, Deutschlands dominanter Wirtschaftssektor, sei schon jetzt schwer getroffen. Hüther: "Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass sie nicht zu sehr leidet, da sie die Wirtschaft bis jetzt durch die Krise trägt."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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