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Parteienforscher Falter: Kritik an Merkel ist berechtigt, aber ungerecht

Archivmeldung vom 09.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Diskussion um die Kritik an CDU-Chefin Angela Merkel hat der Parteienforscher Prof. Jürgen Falter die Kanzlerin aufgrund ihrer Doppelrolle in Schutz genommen.

Zur Kritik an Merkel, sie müsse der Union mehr Profil geben, sagte Falter am Montag, 9. März 2009, im "ZDF-Mittagsmagazin": "Der Vorwurf ist zwar berechtigt, aber ungerecht. Wäre Merkel nicht Bundeskanzlerin, müsste sie der Union tatsächlich mehr Profil geben", so Falter. Aber als Kanzlerin einer großen Koalition sei sie in einer Wirtschaftskrise verpflichtet, Handlungsfähigkeit zu bewahren. "Das würde sie aufs Spiel setzen, wenn sie tatsächlich eine scharfe Kante fahren würde, wie das manche fordern", sagte der Politologe.

Der Konflikt Angela Merkels zwischen ihrer Rolle als Regierungschefin einer großen Koalition und gleichzeitig als CDU-Vorsitzende "ist zur Zeit unauflösbar", ergänzte Falter. "Wenn Angela Merkel so verfahren würde, wie das beispielsweise Müntefering in der SPD kann, würde sie die große Koalition aufs Spiel setzen". Außerdem hätten die Wähler kein Verständnis dafür, wenn die Parteien so täten, als gebe es keine Wirtschafts- oder Finanzkrise und aufeinander einschlügen. Allerdings könne Angela Merkel das durchaus steuern, sagte Falter weiter, "etwa im Juni/Juli wird sie sicher versuchen, das Profil stärker herauszuarbeiten, dann, wenn wir allmählich in den Vorwahlkampf kommen", so der Politikwissenschaftler im ZDF-Mittagsmagazin.

Quelle: ZDF

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