BDK kritisiert stationäre Grenzkontrollen als ineffektiv

Bild: Eigenes Werk /OTT
Der Bund Deutscher Kriminalbeamte (BDK) hat die seit September 2024 an allen deutschen Binnengrenzen durchgeführten stationären Kontrollen als ineffektiv und personell falsch ausgerichtet kritisiert.
Der Verband teilte am Mittwoch mit, dass tausende Beamte der
Bundespolizei für die Kontrollen abgestellt würden, während andere
wichtige Aufgaben wie Kriminalitätsbekämpfung vernachlässigt würden.
Zudem seien viele der eingesetzten Kräfte überlastet und frustriert, da
die Maßnahmen irreguläre Migration kaum verhinderten.
Der BDK
fordert stattdessen ein "intelligentes Grenzmanagement" mit dauerhafter
Personalaufstockung an den Grenzdienststellen. Nur ortskundige Beamte
könnten qualitativ hochwertige Schleierfahndung leisten. Zudem müssten
Spezialkräfte wieder ihren ursprünglichen Aufgaben zugeführt werden,
statt an Grenzkontrollen eingesetzt zu werden. Die derzeitige Praxis
führe lediglich zu einer quantitativen Steigerung der Feststellungen,
nicht aber zu einer qualitativen Verbesserung der Grenzsicherung.
Rechtlich
umstritten sind die Kontrollen laut BDK ohnehin. Ein Obergericht müsse
die strittige Rechtsfrage abschließend klären. Bis dahin müsse
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) den rechtlichen Schutz der
Kontrollkräfte gewährleisten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur