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Trinh war laut Ermittlern in slowakischem Regierungsflugzeug

Archivmeldung vom 30.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Spion auf Abwegen? Kontrollieren kann ihn keiner!
Spion auf Abwegen? Kontrollieren kann ihn keiner!

Bild: Günter Havlena / pixelio.de

Ermittler des Landeskriminalamtes Berlin sind zu der Auffassung gelangt, dass der 2017 in Berlin entführte vietnamesische Geschäftsmann Trinh Xuan Thanh von Geheimdienstmitarbeitern in einem slowakischen Regierungsflugzeug aus dem Schengen-Raum gebracht wurde. Das geht aus einem internen "Sachstandsbericht" der Ermittler aus dem Juni hervor, über den die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet.

Der Verdacht, die slowakische Regierung könnte an der Entführung beteiligt gewesen sein, war in der Vergangenheit nur als Mutmaßung geäußert worden. In ihrem Bericht schrieben die Ermittler nun, es gebe "nahezu keine Zweifel" an einem Transport Trinhs in dem Regierungsflugzeug. Auch ein Treffen zwischen dem vietnamesischen Innenminister To Lam und dem damaligen slowakischen Innenminister Robert Kalinak, das als Anlass für die Verleihung des Regierungsflugzeugs diente, habe "den einzigen Zweck" gehabt, "Herrn Trinh relativ problemlos aus dem Schengen-Raum heraus nach Vietnam zu verbringen". In der Vergangenheit hatte die Slowakei stets beteuert, nicht an der Entführung beteiligt gewesen zu sein. Dabei hatte die Slowakei stets auf eine Zusicherung der vietnamesischen Regierung verwiesen, laut der Trinh nicht über die Slowakei gereist sei.

Die deutschen Ermittler äußern in ihrem Bericht den Verdacht, ein "Insider" in der slowakischen Regierung könnte geholfen haben, diese im Sinne Vietnams zu manipulieren. Namentlich genannt wird in diesem Zusammenhang der frühere slowakische Regierungsberater Quang Le Hong. Die Ermittlungsergebnisse könnten einen für September geplanten Besuch des stellvertretenden vietnamesischen Außenminister in Berlin überschatten. Der Besuch sollte zur Entspannung der seit der Entführung angespannten Beziehungen zwischen beiden Ländern und der Wiederbelebung der sogenannten strategischen Partnerschaft dienen.

Eine hohe deutsche Diplomatin sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zu den Beziehungen beider Staaten: "Es ist nicht nur der Wunsch der Vietnamesen, irgendwann zur Normalität zurückzukehren, sondern natürlich auch der Bundesregierung. Allerdings kann man nach einem solchen Ereignis nicht einfach zum normalen Geschäft übergehen. Die Entführung war ein eklatanter Bruch des Völkerrechts. Der wird sicher bei der einen oder anderen Gelegenheit auch in der Zukunft eine Rolle spielen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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