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Boris Palmer kritisiert "kopflose Lockdown-Debatte"

Archivmeldung vom 15.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen  Bild: "obs/Deutsche Unternehmerbörse DUB.de GmbH/Manfred Grohe"
Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen Bild: "obs/Deutsche Unternehmerbörse DUB.de GmbH/Manfred Grohe"

Eine "kopflose Debatte über härtere Maßnahmen" kritisiert Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen. "Viele Todesfälle werden auch durch den Lockdown nicht verhindert", sagt der Grünen-Politiker bei "19 - die DUB Chefvisite". Palmer findet es "verräterisch, dass nur über schärfere und nicht über wirksamere Maßnahmen" gesprochen werde.

Es gebe zum Beispiel "keine Belege" für eine erhöhte Infektionsrate in Deutschland durch die zuerst in England aufgetretene Coronavirus-Mutation. Trotzdem gehe es bereits jetzt um eine Verlängerung des Lockdowns bis März - "nur aufgrund einer Vermutung".

Palmer verurteilt die aktuelle Fokussierung: "Kitas und Grundschulen müssen geöffnet werden", lautet seine Forderung. Die Gefahr durch Corona sei für Kinder eher gering - ohne Kontakte drohten aber insbesondere sozial Benachteiligten "Verwahrlosung oder sogar Missbrauch". Für ältere Schüler hält er Unterricht per Video für angemessen. Der Infektionsschutz müsse vor allem "da ansetzen, wo das Risiko sitzt": in Alten- und Pflegeheimen. Diesen empfiehlt Palmer eine "konsequente Teststrategie". Sie sollten ohne Test "niemanden reinlassen".

Für "alarmierend" hält der Chef der Universitätsmedizin Essen, Professor Jochen Werner, die Covid-Todesrate in Deutschland. Auf eine Million Einwohner gerechnet liege diese über der in den USA und dem EU-Durchschnitt. "Wir müssen mit Leistungen statt mit Worten glänzen", fordert Werner in der Sendung. Das RKI meldet mit bundesweit 22.368 Neuinfektionen zwar rund 9500 weniger Fälle als am Freitag der Vorwoche. Die Gesamtzahl der Betroffenen hat aber die Marke von zwei Millionen überschritten. Binnen 24 Stunden registrierte das RKI 1113 weitere Tote im Zusammenhang mit dem Sars-CoV-2-Virus - insgesamt sind es nunmehr "nahezu 45.000", so Werner. Im Uniklinikum Essen ist seit gestern kein weiterer Covid-Patient verstorben. Dort werden aktuell 106 Corona-Erkrankte behandelt, 47 davon auf der Intensivstation.

Bei "19 - die DUB Chefvisite" werden von Montag bis Freitag die aktuell wichtigsten Entwicklungen der Corona-Krise in ihren medizinischen und wirtschaftlichen Aspekten diskutiert und eingeordnet - in nur 19 Minuten. Am Montag, den 18. Januar, als Talk-Gast dabei: der Autor und China-Experte Marcel Grzanna. Die Sendung startet wie immer um 10 Uhr, via Zoom kann jeder live zuschauen - einfach auf diesen Link klicken: https://dub-magazin.de/chefvisite-zoom/

Quelle: Deutsche Unternehmerbörse DUB.de GmbH (ots)


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