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Linke kritisiert Geschenkartikel der Bundesregierung anlässlich des 25. Jahrestages der deutschen Einheit

Archivmeldung vom 01.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Die Linksfraktion im Bundestag übt Kritik an der Bestellung von Geschenkartikeln durch die Bundesregierung anlässlich des 25. Jahrestages der deutschen Einheit im Herbst. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung".

Anlass ist die Antwort der Ostbeauftragten Iris Gleicke (SPD) auf eine Anfrage des linken Bundestagsabgeordneten Roland Claus. Daraus geht hervor, dass die Regierung für das Jubiläum 14 verschiedene so genannte Streuartikel für rund 221 000 Euro hat anfertigen lassen, allen voran Stoffbeutel für über 87 000 Euro, Radiergummi für knapp 20 000 Euro und Schlüsselbänder für knapp 19 000 Euro. Claus, Ostkoordinator der Fraktion, sagte der "Mitteldeutschen Zeitung" dazu: "Die Auswahl der Souvenirs deutet auf einen bizarren Geschmack einiger Regierungsmitarbeiter hin. Natürlich kann ich es verstehen, dass in der Abteilung der Ost-Beauftragten im Bundeswirtschaftsministerium besonders der Wunsch nach Deutschland-Puzzles und Kofferaufklebern groß ist. Die dortigen Ossis freuen sich sicherlich immer noch vor allem über die Reisefreiheit und wollen mit den Puzzles vielleicht den in Bonn verbliebenen Beamten helfen, sich auch im Osten zu orientieren." Aber es sei ihm unerklärlich, warum das Bundespresseamt im digitalen Zeitalter für fast zwanzigtausend Euro Radiergummi bestellt habe. Und er frage sich auch, für wen die teuren Buttons zum Mauerfall oder die Geodreiecke gedacht seien. "Die Deutsche Einheit ist eine wunderbare und ernsthafte Sache, doch die Bestellung der Bundesregierung erinnert mich eher an Scherzartikel", erklärte der Linken-Politiker. "Mit gleichwertigen Einkommen und Renten wäre Ost und West mehr geholfen als mit Bleistiften und Schokotalern."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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