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Wirtschaftsweiser erwartet Beitragssprung für Kassenpatienten

Archivmeldung vom 08.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Kassenpatienten müssen laut dem Wirtschaftsweisen Martin Werding mit einem starken Beitragssprung rechnen. "Die gesetzliche Krankenversicherung steht vor historischen Beitragserhöhungen", sagte der Ökonom dem "Handelsblatt". "Ohne zusätzliches Steuergeld und bei wachsenden Ausgaben bleibt dem Gesundheitsminister kurzfristig gar nichts anderes übrig, als die Beitragszahler stärker zu belasten."

Steigende Lohnnebenkosten seien allerdings ein "massives Risiko für die internationale Wettbewerbsfähigkeit". Deswegen brauche es eine Debatte darüber, wie die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung gesenkt werden können, sowie "eine ernstzunehmende Finanzreform der GKV". Im internationalen Vergleich gebe es in Deutschland beispielsweise zu viele Arztbesuche und Krankenhausbehandlungen. Eine Reform müsse aber auch den Versicherten einen Anreiz geben, eine kostengünstige Versorgung zu wählen. Der Professor der Ruhr-Universität Bochum sprach sich unter anderem für GKV-Wahltarife aus, die mit einem niedrigeren Zusatzbeitrag verbunden wären: "Wer bereit ist, einen Facharzt nur mit einer Überweisung vom Hausarzt zu besuchen, könnte im Gegenzug geringere Beiträge zahlen".

Ein Selbstbehalt in Höhe von 2.000 Euro, wie ihn der Ökonom Bernd Raffelhüschen gefordert hatte, sei ebenfalls "erwägenswert". Außerdem könnte laut Werding die vor vielen Jahren diskutierte Kopfpauschale in der aktuellen Lage weiterhelfen. Reinhard Busse von der TU Berlin wiederum fordert eine "Kommission, die sorgfältig jede Ausgabe im Gesundheitssystem anschaut". Deutschland leiste sich viele Krankenhausbehandlungen und eine "Flut an Vorsorgeuntersuchungen". Kinder und Jugendliche würden beinahe im Jahrestakt zum Arzt geschickt, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. "Dadurch haben die Kinderärzte kaum noch Zeit für wirklich kranke Kinder und fordern weiteres Geld, um dies wieder zu ändern", so Busse.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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