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Linke-Chefin gegen "Repression" bei Missachtung von Corona-Regeln

Archivmeldung vom 10.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Katja Kipping (2019)
Katja Kipping (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Linke-Chefin Katja Kipping hat davor gewarnt, Corona-Vorschriften mit Härte durchzusetzen. "Ich sehe mit einer gewissen Sorge, dass jetzt unglaublich viel diskutiert wird über Repression und höhere Strafen", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Stattdessen solle die Politik die vielen unterstützen, die sich verantwortlich verhalten wollten. "Wir sollten zum Beispiel erst einmal Masken-Automaten an Bahnhaltestellen aufstellen, bevor wir diejenigen bestrafen, die keine tragen." Probleme wie bei der Großdemonstration von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen am vergangenen Wochenende in Berlin ließen sich "über Repression nicht lösen", betonte Kipping.

"Die Gefahr ist groß, dass von den Strafen nicht zuerst die Corona-Verharmloser betroffen sind, sondern beispielsweise die alleinerziehende Mutter, die mit Kind an der Hand zur Bahn gehetzt ist und aus dem Alltagsstress heraus ihre Maske zu Hause vergessen hat." Im übrigen, fügte die Parteivorsitzende hinzu, sehne sich "diese krude Coronaverharmloser-Szene doch richtig danach, in so einen Corona-Rebellen-Status zu kommen und für das Nichtzahlen von Bußgeldern ins Gefängnis zu gehen". Auch in den Schulen will Kipping auf Einsicht setzen. "Die Lehrkräfte sollten ausstrahlen, dass es gut ist, wenn Masken getragen werden. Bei den ganz Kleinen besteht auch die Gefahr, dass sie die Masken unsachgemäß benutzen, hier ist ein aufklärender Gestus wichtig", sagte sie. "Im Unterricht könnten Visiere aus Plexiglas, wo man das Gesicht sieht, die bessere Alternative sein."

Die Politik hätte die Ferienzeit stärker nutzen müssen, um sich auf den Schulbeginn unter Pandemiebedingungen vorzubereiten, kritisierte Kipping - etwa um zusätzliche Räume zu akquirieren. "Niemand sollte so tun, als könne man einfach zum Normalbetrieb übergehen", sagte sie. "Es gibt Lehrkräfte und auch Schülerinnen, die Risikogruppen angehören. Die dürfen jetzt nicht vergessen werden. Wir werden weiterhin eine Kombination aus Präsenzunterricht und digitalem Lehrbetrieb brauchen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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