Linke pocht auf Strompreissenkung für Verbraucher
Die Linke kritisiert die Forderung von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), dass die Senkung der Netzentgelte an die Verbraucher weitergegeben werden sollen, als nicht ausreichend. "Es ist gut, dass die Bundesregierung einen Teil der Übertragungsnetzentgelte übernimmt, doch ohne Druck werden die Netzbetreiber diese Einsparung nicht an die Verbraucher weitergeben", sagte Linken-Chefin Ines Schwerdtner.
"Statt hilflos an den guten Willen privater Unternehmen zu appellieren,
muss Ministerin Reiche verbindlich dafür sorgen, dass die Entlastung bei
den Menschen ankommt."
Zudem müsse die Bundesregierung, "statt
mit teuren Geldgeschenken für die Unternehmen die hohen Kosten
abzufedern, die eigentliche Ursache angehen". Der Netzausbau gehöre in
öffentliche Hand. "Wird der Ausbau privaten Unternehmen überlassen,
steigen die Kosten - denn im Gegensatz zur öffentlichen Hand müssen die
Menschen dann auch die Gewinne der Konzerne mit bezahlen", so
Schwerdtner weiter.
"Die Bundesregierung muss deshalb ihre
Beteiligungen an den Übertragungsnetzbetreibern ausweiten und
perspektivisch die Netze in öffentliches Eigentum zurückholen. Außerdem
muss sie endlich das Wahlversprechen einlösen und die Stromsteuer für
alle senken - nicht nur für die Industrie", sagte die Linken-Chefin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur