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Berliner Staatssekretärin will Pflicht-KZ-Besuch für Asylbewerber

Archivmeldung vom 08.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tor im KZ Dachau mit Inschrift „Arbeit macht frei“
Tor im KZ Dachau mit Inschrift „Arbeit macht frei“

Foto: Wikitour
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die SPD-Politikerin und Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli spricht sich dafür aus, dass Asylbewerber verpflichtend ein Konzentrationslager besuchen sollen. "Ich fände es sinnvoll, wenn jeder, der in diesem Land lebt, verpflichtet würde, mindestens einmal in seinem Leben eine KZ-Gedenkstätte besucht zu haben. Das gilt auch für jene, die neu zu uns gekommen sind. KZ-Besuche sollten zum Bestandteil von Integrationskursen werden", sagte Chebli zu "Bild am Sonntag".

Chebli, selbst Tochter palästinensischer Flüchtlinge, setzt sich seit Jahren gegen Antisemitismus ein. Bei der dritten Generation muslimischer Einwanderer beobachte sie eine besorgniserregende Entwicklung, so Chebli: "Sie tut sich deutlich schwerer mit der Identifikation mit Deutschland als meine. Das hat nicht nur, aber auch etwas mit Diskriminierungs- und Ablehnungserfahrungen zu tun." Wenn sich der emotionale "Rückzug" dieser jungen Leute verfestige, sei das problematisch.

Um die Entwicklung aufzubrechen, sieht Chebli eine Bringschuld auf beiden Seiten: "Wir müssen aber damit aufhören, deutsche Identität immer in Abgrenzung zum anderen zu definieren. Wir brauchen eine positive Definition, die alle einschließt." Die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen als gemeinsamer Kampf gegen Diskriminierung könne Bestandteil einer solchen positiv besetzten Identität sein. Der Antisemitismus bei Migranten müsse noch konsequenter bekämpft werden, sagte Chebli mit Blick auf Demonstrationen in Berlin, bei denen junge Muslime eine Flagge mit einem Davidstern verbrannten. Sie sei sich aber sicher, "dass wir die Mehrheit dieser Jugendlichen erreichen und auch zurückgewinnen können".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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