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Hendricks will Wohnungsneubau vereinfachen

Archivmeldung vom 08.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Die komplizierten Bauvorschriften in Deutschland sollen deutlich vereinfacht werden, damit der Neubau von Wohnungen wieder günstiger wird: "1990 gab es noch 5.000 Normen in der Bauwirtschaft, heute sind es bereits 20.000", sagte die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks (SPD), der "Welt". Dieses System müsse "deutlich entschlackt werden", um die Baukosten zu senken.

"Wir haben im Ministerium eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in der wir zusammen mit der Bau- und Wohnungswirtschaft die Normen und technischen Regeln auf den Prüfstand stellen", so die Ministerin.

Vor dem Hintergrund steigender Mieten und Kaufpreise appellierte Hendricks an die Städte und Gemeinden, schneller neues Bauland auszuweisen. "Wir brauchen in der Tat mehr Wohnbauland zu vertretbaren Preisen. Am meisten sind da die Kommunen gefordert, weil sie häufig noch über ausreichend Grundstücke verfügen und weil sie die planungs- und baurechtlichen Voraussetzungen schaffen müssen. Aber die Ausweisung von Bauland geschieht in den Gemeinden leider verhältnismäßig zögerlich und dauert oft bis zu zwei Jahre."

Die Bundesregierung arbeite darüber hinaus an neuen Fördermöglichkeiten für den Mietwohnungsbau. Vorbild dabei sei das Bundesland Nordrhein-Westfalen, das Bauherren direkte Tilgungszuschüsse für Baudarlehen gewährt. "Bisher war eine Förderung mit zinsverbilligten Darlehen oft eine Möglichkeit", sagte Hendricks. "Das ist wegen der aktuell niedrigen Zinsen für Investoren jedoch uninteressant geworden." Daher halte sei eine Förderung über Tilgungszuschüsse für ein sinnvolles Instrument. In einem Forschungsprogramm teste der Bund bereits eine Förderung in Höhe von 500 Euro pro Quadratmeter. Voraussetzung dafür sei, dass der Bauherr innovative, flexible Wohnkonzepte umsetzt und für die Dauer von zehn Jahren die Miete pro Wohnung auf höchstens 260 Euro begrenzt wird. Auch immer strengere Energiespar-Auflagen für Neubauten haben das Wohnen in den vergangenen Jahren vereuert.

Vor der nächsten Verschärfung der Energie-Einsparverordnung "EnEV" betonte die Ministerin vor diesem Hintergrund, dass bei der künftigen Wärmeerzeugung in Gebäuden keine einzelnen Technologien bevorzugt werden sollten. "Es sollte meiner Meinung nach verstärkt der Einsatz von erneuerbaren Energien ins Auge gefasst werden. Dabei sollten nicht allein Wärmepumpen zum Einsatz kommen, sondern verstärkt auch die Kraft-Wärme-Kopplung, die wohnungsübergreifend eingesetzt werden sollte."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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