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7,7 Millionen Euro zulasten der Pflege in Hamburg

Archivmeldung vom 02.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Senat schafft mit den geplanten neuen Prüfvorschriften für die Pflege in Hamburg mehr Bürokratie und zusätzliche Kosten in Höhe von bis zu 7,7 Millionen Euro. Das erwartet die Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Karin Kaiser. "Während bundesweit auf allen Ebenen intensiv an einem Abbau von Bürokratie im Pflegealltag gearbeitet wird, belastet die Stadt Hamburg unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch misstrauischen Prüfdruck und unnötige Anforderungen."

Die mehr als 350 im bpa organisierten Hamburger Pflegeanbieter erwarten, dass die geplante Prüfverordnung pro Bewohner beziehungsweise Patient ein bis zwei Stunden zusätzliche Arbeitszeit für die Dokumentation und das Erstellen anderer schriftlicher Nachweise verursachen wird. Im Fokus stehen teils willkürliche Vorgaben des Senates oder der Prüfbehörden, die anhand weiterer schriftlicher Nachweise und Erklärungen dokumentiert werden müssen.

"Nicht der pflegebedürftige Mensch und die Ergebnisqualität der Versorgung stehen im Mittelpunkt, sondern die Dokumentation oder das Vorliegen von theoretischen Ausführungen. Anstatt die Situation der Pflegebedürftigen zu verbessern und die Ergebnisqualität zu prüfen, werden Millionen verschwendet und Pflegekräfte sowie Einrichtungen frustriert", ärgert sich Kaiser.

"Dass der Senat in einem aktuellen Bericht an die Hamburgische Bürgerschaft in diesem Zusammenhang den Begriff Bürokratieabbau verwendet, wird von den Menschen in der Pflege als Zynismus gewertet."

Der bpa unterstützt das Ziel, die hohe Pflegequalität in den Hamburger ambulanten Diensten und stationären Einrichtungen zu sichern. Dazu können jedoch bereits vorhandene Prüfungen sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. "Der Senat sollte die Verordnungsgebung unterbrechen und zunächst in einen Dialog mit den Vertretern der Pflegebedürftigen und Experten aus Pflege und Wissenschaft eintreten", fordert die bpa-Landesvorsitzende.

Quelle: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (ots)

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