Brosius-Gersdorf zieht Kandidatur für Verfassungsgericht zurück
Frauke Brosius-Gersdorf will nicht mehr für das Bundesverfassungsgericht kandidieren. Nach reiflicher Überlegung stehe sie für die Wahl als Richterin des Bundesverfassungsgerichts nicht mehr zur Verfügung, heißt es in einer schriftlichen Erklärung der Juristin, aus der mehrere Medien zitieren.
Darin verwies sie unter anderem auf die ablehnende Haltung der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion. "Teile der CDU/CSU-Fraktion lehnen meine
Wahl kategorisch ab", so Brosius-Gersdorf. Sie wolle Schaden von der
Demokratie und den Institutionen abwenden, der durch einen anhaltenden
Streit drohen könnte.
Eigentlich stand die Wahl von
Brosius-Gersdorf und zwei weiteren Kandidaten bereits vor einigen Wochen
im Bundestag auf der Tagesordnung. Die Wahl war aber kurzfristig von
der Union abgesetzt worden, da es deutlichen Widerstand gegen die von
der SPD vorgeschlagene Kandidatin gab. Der Vorgang hatte zur ersten
größeren Krise in der schwarz-roten Koalition geführt. Noch ist unklar,
wen die Sozialdemokraten als Ersatz vorschlagen werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur