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Verkehrsminister gegen Fortsetzung des 9-Euro-Tickets

Archivmeldung vom 01.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Volker Wissing (2020)
Volker Wissing (2020)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) lehnt eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets ab. "Das Ticket war von Anfang an für drei Monate konzipiert", dauerhaft könne man es zu diesem Preis nicht anbieten, sagte Wissing dem "Spiegel".

Man werde im Herbst auf der Verkehrsministerkonferenz beratschlagen, wie es weitergeht. "Fest steht: Wir wollen den Nahverkehr attraktiver machen", so der Liberale. Die Menschen nutzten das Angebot nicht nur wegen des Preises. Kunden sähen es als Vorteil, dass man keine Preiszonen beachten müsse und über Regionalverkehrsverbünde hinaus fahren könne.

"Wir müssen alles daransetzen, die Tarife künftig unkompliziert zu gestalten", sagte Wissing, der eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema gegründet hat. Ziel müsse es sein, die Anzahl der Verkehrsverbünde zu reduzieren. Bis zum Herbst wolle man Vorschläge erarbeiten, wie der ÖPNV künftig noch attraktiver werden kann. Wegen großer Probleme mit Verspätungen und Zugausfällen kritisierte der Verkehrsminister indessen das Management der Deutschen Bahn. "Die ersten Gespräche, die ich mit dem Infrastrukturvorstand nach meinem Amtsantritt geführt habe, ließen die Probleme nicht in dem Maße erkennen, wie ich sie später vorgefunden habe", so Wissing.

"Ich war dann sehr überrascht, als er den Konzern verlassen wollte, zumal in dieser Zeit die Pünktlichkeit der Bahn noch einmal rapide abnahm." Das Netz sei heutzutage so angelegt, dass Baustellen sehr schnell den Zugverkehr massiv beeinträchtigten. "Es fehlen etwa Signale auf dem Gegengleis für Züge, die einer Baustelle ausweichen", sagte der Verkehrsminister. Mittlerweile hat Wissing zur Lösung des Bahnchaos eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Diese sei kein "Misstrauensvotum" gegen den Vorstand der Deutschen Bahn. "Das ist vielmehr ein klares Bekenntnis, dass ich mich persönlich um eine Lösung kümmern will", so der Verkehrsminister. Künftig will Wissing ganze Streckenkorridore komplett sanieren lassen. "Eigentlich liegt es auf der Hand, so vorzugehen". Wissing kritisierte die vorherigen Verkehrsminister, vor allem von der CSU. "Warum man das bislang nicht getan hat, müssen Sie meine Vorgänger fragen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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