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Corona-Krise - FDP-Chef Christian Lindner: "Das Kanzleramt traut den Menschen zu wenig zu"

Archivmeldung vom 10.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Christian Lindner (2019)
Christian Lindner (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

FDP-Chef Christian Lindner kritisiert die Öffnungsstrategie des Bundes in der Corona-Krise. Lindner sagte der "Heilbronner Stimme": "Das CDU-geführte Kanzleramt traut den Menschen zu wenig zu. Die große Mehrheit der Bevölkerung verhält sich verantwortungsbewusst. Und zum Beispiel der Handel, Kulturschaffende oder die Gastronomie haben längst Hygienekonzepte entwickelt, auf die wir vertrauen sollten.".

Der Parteivorsitzende fügte hinzu: "Wir haben zweifellos unverändert gesundheitliche Risiken, aber wir sehen auch wachsende soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Risiken. Sozial, weil Kinder den Anschluss verlieren und Menschen isoliert sind, gesellschaftlich, weil die Regeln nicht mehr verstanden und akzeptiert werden, wirtschaftlich, weil Gaststätte oder Kinos keine Kunden empfangen dürfen."

Lindner fordert: "Die Abwägung der Risiken muss jetzt aktualisiert werden. Wo es gute Hygienekonzepte gibt, sollte auch die Öffnung erlaubt werden. Schnelltests und Impfungen sind zwar wichtige Bausteine für Öffnungsschritte, aber auch ohne diese ist jetzt mit FFP2-Masken und Hygienekonzepten mehr gesellschaftliches Leben möglich, als es derzeit gestattet ist. Wir erleben insgesamt einen Verlust der inneren Logik der Maßnahmen. Auch die Orientierung allein an den Inzidenzwerten ist überholt. Wir sind doch ein Jahr weiter, sehen gewaltige Fortschritte in der Medizin, wir handeln verantwortungsbewusst, es kommen mehr Schnelltests. Mit Rücksichtnahme und Verantwortung sind die gegenwärtigen Risiken kalkulierbar. "

Als Beispiel für dringenden Handlungsbedarf sieht er den Handel. Lindner sagte der "Heilbronner Stimme" dazu: "Es ist zu befürchten, dass irgendwann Strukturen irreversibel zerstört werden. Ich denke mit großer Sorge an den Einzelhandel in den Innenstädten. Ohnehin war es schon vor der Pandemie eine große Aufgabe, ihn zu bewahren. Eines ist doch sicher: Wenn erst einmal eine größere Zahl von Geschäften das Schaufenster von innen mit Pappe beklebt hat, wird die Umkehr immer schwieriger. Deshalb brauchen wir jetzt ganz schnell eine andere Strategie, und Konzepte zur Belebung und Stärkung der Innenstädte."

Quelle: Heilbronner Stimme (ots)


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