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ARD-DeutschlandTrend: Union und SPD verlieren leicht

Archivmeldung vom 06.04.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends für die Tagesthemen verlieren die Regierungsparteien im Vergleich zur Vorwoche je einen Punkt. Die Union kommt auf 40 und die SPD auf 30 Prozent der Stimmen. Die FDP kann sich gegenüber der Vorwoche um einen Punkt verbessern und erreicht 10 Prozent.

Auch die Grünen legen einen Punkt zu und kommen auf 9 Prozent. Die Linkspartei bleibt unverändert bei 8 Prozent. Dies ist das Ergebnis der Sonntagsfrage im aktuellen ARD-DeutschlandTrend, für die das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Montag, Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1.692 Wahlberechtigte telefonisch befragt hat.

Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung ist im Vergleich zum Januar dieses Jahres leicht gesunken. 39 Prozent (-3) geben in diesem ARD-DeutschlandTrend an, mit der Arbeit der großen Koalition in Berlin zufrieden zu sein. Darunter sind 63 Prozent der Unions- und 43 Prozent der SPD-Anhänger. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (57 Prozent) hingegen ist mit der Arbeit von Schwarz-Rot weniger oder gar nicht einverstanden. Das sind 14 Punkte mehr als vor drei Monaten. Damit stößt das schwarz-rote Bündnis zwar mehrheitlich auf Skepsis, findet aber stärkeren Rückhalt als die rot-grüne Vorgängerregierung während der gesamten letzten Legislaturperiode.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wird zurückhaltender bewertet als in den Vormonaten. Zwar führt sie mit einer Zustimmung von 69 Prozent zu ihrer politischen Arbeit nach wie vor die Liste der beliebtesten Politiker in Deutschland an, verliert aber im Vergleich zum Vormonat fünf Punkte. Innenminister Wolfgang Schäuble, nun auf Platz zwei, kann sich hingegen um drei Punkte verbessern und kommt auf einen Zustimmungswert von 57 Prozent. Mit der politischen Arbeit von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (-3) und SPD-Chef Matthias Platzeck (+2) sind je 53 Prozent der Bundesbürger zufrieden. Verbraucherschutzminister Horst Seehofer erhält eine Zustimmung von 50 Prozent (-5). Schlusslicht in der DeutschlandTrend-Beliebtheitsskala ist der Linkspartei-Fraktionschef Oskar Lafontaine, mit dessen Arbeit nur 18 Prozent (-3 i. Vgl. zu Februar) einverstanden sind.
Auch bei der Direktwahlfrage verliert Angela Merkel auf hohem Niveau: Könnten die Deutschen den Kanzler direkt wählen, würden sich über die Hälfte (52 Prozent) für sie entscheiden. Das sind vier Punkte weniger als im Vormonat. Für SPD-Chef Matthias Platzeck würden 29 Prozent stimmen (+4).
Das Vertrauen in den Einigungswillen von Union und SPD ist generell groß. So trauen 62 Prozent der großen Koalition zu, dass sie bei strittigen Themen, wie zum Beispiel der Reform der Sozialsysteme, zu gemeinsamen und tragfähigen Lösungen kommen wird. Nur 33 Prozent sehen das nicht so.
Fragt man jedoch nach konkreten Zielen der großen Koalition, sind viele Bundesbürger skeptisch. So trauen zum Beispiel nur 39 Prozent Union und SPD zu, sich auf ein verbessertes System der gesetzlichen Krankenkassen zu einigen. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) hingegen glaubt nicht, dass der Regierung das gelingen wird. Auch haben 73 bzw. 71 Prozent kein Vertrauen darin, dass es die Koalition schaffen wird, die Arbeitslosigkeit zu senken und die Rente langfristig zu sichern. Positive Erwartungen haben die Deutschen aber darin, dass die Regierung Deutschland angemessen in der Welt vertreten (82 Prozent) und für mehr Wirtschaftswachstum sorgen wird (59 Prozent).
In der Diskussion um Gewalt an Hauptschulen wurde in diesem ARD-DeutschlandTrend auch die Frage gestellt, ob diese Schulform zugunsten von anderen aufgelöst werden sollte. Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) sind gegen und 27 Prozent für die Schließung von Hauptschulen. Als Gründe für die Gewalt an einigen Hauptschulen geben 30 Prozent die Vernachlässigung der Kinder durch Eltern an. 26 Prozent glauben, es liegt an der schlechten Integration von Kindern mit ausländischem Hintergrund. Die Chancen- und Perspektivlosigkeit von Hauptschülern ist für 17 Prozent der Hauptgrund für Gewalt an Schulen. 22 Prozent meinen, alle drei Gründe sind gleichermaßen entscheidend.

Befragungsdaten - Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.021 Befragte; Sonntagsfrage: 1.692 Befragte - Erhebungszeitraum: 03.-04. April 2006; Sonntagsfrage: 03.-05. April 2006 - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Quelle: Pressemitteilung ARD

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