Castellucci: Rücküberstellung von Maja T. erst nach Urteil möglich

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Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Lars Castellucci (SPD), hat Hoffnungen auf eine kurzfristige Rückkehr der in Ungarn inhaftierten Maja T. gedämpft. "Das Beste wäre, eine Rücküberstellung von Maja T. nach Deutschland", sagte Castellucci dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Das wäre aber erst nach einem rechtskräftigen ungarischen Urteil zur
Vollstreckung einer möglichen Freiheitsstrafe in Deutschland möglich."
Castellucci
zeigte sich besorgt über die Lage von Maja T. Die Haftbedingungen
hätten etwas verbessert werden können. "Dennoch stellt sich mir die
Frage, ob die Persönlichkeits- und Menschenrechte für eine nicht-binäre
Person in Ungarn in der Haft und vor Gericht angemessene
Berücksichtigung finden", sagte er.
Maja T. steht in Ungarn wegen
des Vorwurfs schwerer Körperverletzung vor Gericht. Die Auslieferung
durch deutsche Behörden vor rund einem Jahr gilt auch in der
Bundesregierung als problematisch, da sie nur wenige Stunden vor einer
Eilentscheidung des Bundesverfassungsgerichts erfolgte, die eine solche
Auslieferung für rechtswidrig erklärte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur