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Wagenknecht beklagt Vermögensspaltung in Deutschland

Archivmeldung vom 04.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die Linksfraktions-Vorsitzende, Sahra Wagenknecht, hat anlässlich einer aktuellen Umfrage über unterschiedliche Aktienbesitze in Deutschland die Spaltung der Gesellschaft beklagt. "Die regionale und tiefe Spaltung beim Wertpapiervermögen zeigt das eklatante Versagen der letzten Bundesregierungen bei der Schaffung gleicher Lebensverhältnisse und einer gerechten Verteilung des Reichtums", sagte sie der "Berliner Zeitung".

"In Merkels Niedriglohnparadies Deutschland hat sogar jeder zweite Bürger kein Vermögen mehr und kann nichts ansparen, geschweige denn in Aktien investieren", so Wagenknecht. Es sei nicht verwunderlich, dass überdurchschnittlich viele der ärmeren Menschen in strukturschwachen Regionen wie dem Saarland oder einigen ostdeutschen Bundesländern zu finden seien. Merkels "fatale Eurokrisenpolitik" und die Niedrigzinsen der Europäischen Zentralbank verstärkten diese ungleiche Verteilung noch, weil so die Börsenkurse aufgeblasen und die Aktien- und Immobilienvermögen der Reichen in die Höhe getrieben würden. Im Gegensatz dazu würden die Sparguthaben von weniger einkommensstarken Menschen entwertet und ihre niedrigen Einkommen durch stark steigende Mieten sowie Lebensmittelpreise belastet, so die Linksfraktions-Vorsitzende.

"Wir brauchen eine solide und soziale Politik in Deutschland und Europa, die seriöse und risikolose Geldanlagen mit einer angemessenen Rendite für alle wieder möglich macht." Die Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion für Ostdeutschland, Claudia Müller, sagte der "Berliner Zeitung": "Die niedrige Aktienquote in Ostdeutschland ist Symptom für die wachsende Ungleichheit zwischen Ost und West. Der durchschnittliche Aktionär ist gut verdienend und über 60. Genau diese Altersgruppe konnte im Osten kein entsprechendes Vermögen aufbauen." Sie fuhr fort: "Wer sich keine Aktien leisten kann, nimmt am Wohlstand nicht teil. Das sind in erster Linie die schon jetzt strukturschwachen Regionen in Ostdeutschland." Die Direktbank Comdirect hatte eine Umfrage von Acxiom ausgewertet. Dabei wurden 45.000 Bundesbürger zu ihrem Anlageverhalten befragt.

Daraus ergibt sich, dass in Magdeburg ein Prozent der Bürger Aktien halten, in Hamburg-Harburg jedoch 35 Prozent und in Starnberg 66 Prozent. In Berlin beträgt die Quote der Umfrage zufolge fünf Prozent – mit deutlich mehr Aktienbesitzern im Westen als im Osten der Stadt. Zwar gibt es auch im Westen selbst große Unterschiede. So herrschen im Ruhrgebiet, in Teilen von Rheinland-Pfalz, des Saarlandes sowie von Schleswig-Holstein Verhältnisse wie in Ostdeutschland. Allerdings ist die Ost-West-Differenz aufs Ganze gesehen nach wie vor prägend. Zugleich besteht nach Ansicht von Experten die Gefahr, dass der Aktienbesitz die bestehende Spaltung zusätzlich vertieft. Denn Aktien werfen mehr Geld ab als Tages- oder Festgeld-Konten auf der Bank.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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