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Dörr: Industriekultur und Denkmalschutz kommen im Saarland unter die Räder!

Archivmeldung vom 11.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Josef Dörr (2018)
Josef Dörr (2018)

Bild: AfD Deutschland

Das Saarland geprägt von Kohle und Stahl und einer einzigartigen Geschichte im deutsch-französischen Grenzraum hat ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal aufzuweisen. Monumentale Industriearchitektur prägte das Landschaftsbild, die mitursächlich war für das Entstehen einer saarländischen Identität. Wir sind verpflichtet, die Industriekultur für spätere Generationen zu bewahren.

„Die AfD-Fraktion wird dem „Pingussonbauabrissermächtigungsgesetz“ nicht zustimmen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende im Saarländischen Landtag, Josef Dörr. Des Weiteren kritisiert die AfD die Kürzung des Etats für Industriekultur von 220.000 Euro auf 50.000 Euro. Dies zeige eindringlich, welchen Wert diese Landesregierung der Industriekultur zumisst. Eine Verlagerung der Verantwortung für die Industriekultur vom Wirtschaftsministerium ins Kultusministerium hat in der Sache bisher nichts erbracht. Dies war auch nicht anders zu erwarten gewesen. Der zuständige Minister ist mit seinem „Schuldebakel“ ohnehin überfordert.

Abgesehen vom Weltkulturerbe Völklinger Hütte dümpelt die Industriekultur generell vor sich hin. Millionen wurden in Landsweiler-Reden versenkt. Die hervorragend gestaltete und sehenswerte Ausstellung „Das Erbe“ ist geschlossen. Dafür wird die „Sommeralm“, die mit Industriekultur nicht das Geringste zu tun hat, als Erfolg gefeiert. Camphausen mit dem einzigartigen Hammerkopfförderturm ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die „Alte Schmelz“ in St.Ingbert, eines der bedeutendsten Industrie- und sozialgeschichtlichen Zeugnisse der frühen Schwerindustrie in Europa degeneriert zu einer „Eventlocation“. Die Königlich-Preußische Bergwerksdirektion in Saarbrücken, das bergbauliche Herz im Saarland wurde Teil einer Shoppingmall, entkernt und somit seiner Identität beraubt.

Der Denkmalschutz hatte völlig versagt. Nun wird das Landesdenkmalschutzgesetz novelliert, allerdings nicht im Sinne des Denkmalschutzes. Einsparüberlegungen stehen im Vordergrund. Die Wiedereinsetzung der Unteren Denkmalschutzbehörde kommt aus Kostengründen nicht in Frage. Die gesetzliche Verankerung, Kulturdenkmäler zu schützen und zu pflegen wurde wohlweislich nicht aufgenommen. Deshalb wird sich der Zerfall unserer Geschichtsbauwerke fortsetzen, wie man zurzeit am Pingussonbau sehen kann. Seit Auszug des Kultusministeriums tut sich nichts. Kein Konzept, keine substanzerhaltenen Maßnahmen, keine öffentliche Diskussion über die Zukunft dieses herausragenden Architekturdenkmals.

Im Übrigen kritisiert die AfD die unzureichende finanzielle Unterstützung der erhaltenswerten bergbaulichen Industriebauten durch die RAG-Stiftung, die über ein Vermögen von 17.3 Milliarden verfügt. Allein im vergangenen Jahr erzielte die RAG-Stiftung 430 Millionen, wovon lediglich 3 Millionen ins Saarland flossen.

Die AfD fordert von der Landesregierung mehr Einflussnahme auf die RAG-Stiftung zugunsten des Saarlandes. Der saarländische Bergbau wurde lange genug von außen dominiert. Es wird Zeit, dass Saarländer ihre Interessen artikulieren. Der saarländischen Wirtschaftsministerin sei geraten, die RAG-Stiftung an ihrem Sitz in der Zeche Zollverein in Essen aufzusuchen. Dort ist eindrucksvoll anzusehen, wie Industriekultur äußerst erfolgreich auch im Sinne der Tourismusförderung eine Stadt belebt.

Quelle: AfD Deutschland

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