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Politikwissenschaftler Merkel: Corona-Proteste kein Zeichen für erneutes Erstarken des Populismus

Archivmeldung vom 03.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel sieht in den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung kein erneutes Erstarken des Rechtspopulismus in Deutschland.

Es handele sich um "kurzfristige Ereignisse. Das ist kein Trend", sagte der Mitautor des "Populismusbarometer 2020" der Bertelsmann-Stiftung im Inforadio vom rbb am Donnerstag. Es seien aber zweifellos populistische Elemente drin. "Wenn allerdings die Politik den Fehler macht, zu sehr nur auf den rechten Rand zu starren bei diesen Protesten und den Rest zu diskreditieren, dann treibt sie möglicherweise den Teil der konservativ-bürgerlichen Mitte wieder hinein in die populistischen Fänge."

Ergebnis des am Donnerstag vorgestellten Populismusbarometers ist, dass aktuell weniger Menschen in Deutschland populistisch eingestellt sind. Heute ist es nur noch jeder fünfte Wahlberechtigte. Ende 2018 war es jeder Dritte.

Merkel erklärte das Ergebnis unter anderem damit, dass viele Menschen ihr Vertrauen in die Politik zurückgewonnen hätten. Es gebe "so etwas wie eine Mobilisierungserschöpfung des Flüchtlings- und Migrationsthemas nach 2018. [...] An dieser Front können die Populisten nicht mehr so mobilisieren wie noch drei Jahre vorher." Der Staat habe Handlungsfähigkeit bewiesen. Das setze sich während der Corona-Krise fort und sei "ungünstig für populistische Einstellungen. Der Populismus braucht einen schwachen Staat als eine Projektionsfläche für seine Ideen."

Außerdem habe man in den vergangenen Monaten bis eineinhalb Jahren erlebt, wie sich die AfD-Führung radikalisiert habe. Daher würden sich die bürgerlich-populistischen Wähler von der Partei abwenden, so Merkel.

Quelle: Inforadio (ots)


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